Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun. Beide Versicherungssparten decken unterschiedliche Lebensbereiche ab:
- die Kfz-Haftpflicht deckt Schäden, die anderen (Dritten) durch den Gebrauch mit dem versicherten Fahrzeug entstehen oder sie weist unberechtigte Ansprüche ab. Die Kfz-Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung, ohne die man kein motorbetriebenes/zulassungspflichtiges Kfz im Straßenverkehr betrieben werden darf. Versichert ist das Fahrzeug
- die Privathaftpflichtversicherung dagegen schützt die im Vertrag versicherten Personen und Personengruppen (z.B. Familie) vor Schadensforderungen Dritter. Es handelt sich um eine freiwillige Versicherung, die allerdings existenzielle Risiken abdeckt, da die Haftung gerade von Privatpersonen nach deutschem Recht grundsätzlich nicht begrenzt ist. Jeder sollte also unbedingt eine Privathaftpflichtversicherung haben. Schäden, die durch den Gebrauch Kfz-versicherter Kraftfahrzeuge eintreten gelten in der Privathaftpflicht als ausgeschlossen.
Zu beachten: Es gibt eigentlich keine Versicherung, bei der alle Tarife gut sind. Nur weil eine Versicherung eine gute Kfz-Versicherung hat, bedeutet das nicht, dass auch die Privathaftpflicht gut sein muss. Im Gegenteil, jede Versicherung hat sogeanannte Türöffner. Man konzentriert sich auf einige wenige Tarife, bei denen man besonders gute Leistungen und guten Service bietet. Aber gute Leistungen und guter Service sind teuer, deshalb versuchen Versicherungen immer, gleichzeitig auch ihre schlechten Tarife an den Mann/die Frau zu bringen. Dort wird wenig/schlecht geleistet und damit vor allem gut verdient (zu Lasten der Kunden).
Kluge Versicherungskunden suchen sich deshalb bei verschiedenen Versicherungen die jeweiligen Top-Produkte und stellen dabei fest, dass diese zusammen nicht teuerer sind als die o.g. zweifelhaften Sammelsurium-Angebote mit Kombi-Rabatt. Lieber gut und günstig bei mehreren Versicherungen versichert als schlechte Kombi-Pakete bei nur einer Gesellschaft. Schau also genau hin!