Bewertung des Haushalts nach Todesfall

Hallo, folgendes Problem beschäftigt mich schon fast 3 Jahre, das erstellen eines Nachlaßverzeichnisses. Mein Bruder und ich werden von den Erben des Pflichtanteils gezwungen jeden alten Teller, jede Tasse, jeden Löffel, jedes Buch, bis hin zum letzten Kuli, den unser Stiefvater besessen hat, in € zu bewerten. Allerdings sind diese Alltagsgegenstände, sowie alle Möbel auf einem Wertstoffhof entsorgt worden. Ich habe bei ebay und privat versucht so viel wie möglich zu verkaufen, ohne Erfolg. Das einzige was nicht auf dem Sperrmüll gelandet ist, die Couch, die hab ich an eine bedürftige Person verschenken können. Nun der Vorwurf, ich hätte, um nicht noch mehr Miete für Vaters Wohnung zahlen zu müssen, eine Halle, Garage, oder Scheune mieten müssen um dann jeden einzelnen Gegenstand auf dem Trödelmarkt veräußern zu können. Unser Vater hatte wirklich nur das Nötigste in der Wohnung, die er erst 9 Monate nach dem frühen Krebstod unserer Mutter bezogen hatte.Vaters jüngerer Bruder hat sich noch ein paar Klamotten und CD's geschnappt, den Rest als wertlos bezeichnet und ist wieder davon gedüst. Nun stachelt er aber seine Neffen an und behauptet auch vor Gericht, das sein Bruder nur wertvolle Sachen besessen und immer mehrere 1000 € in der Wohnung gehabt hätte. Zwei Nachlaßgerichte haben den Fall bereits abgelehnt, das 3. bearbeitet den Fall nicht weiter und inzwischen hat man uns Zwangshaft angedroht ! Egal was wir vorbringen, es wird alles bezweifelt. Ich lebe aus gesundheitlichen Gründen seit über 4 Jahren von Hartz-4, mein Bruder brauch inzwischen einen Psychologen und Medi, weil, ich zitiere: "Dich mach ich mit allen Mitteln fertig ! ", vom Bruder unsres Stiefvaters zu vernehmen war. Meine Nerven liegen auch schon blank und es ist kein Ende in Sicht. Unsere Anwältin verschickt nur noch Anträge auf Verfahrensaufschub, mehr könne sie nicht tun, solange das Verzeichnis nicht von irgendeinem Notar beglaubigt ist. Wir haben schon überlegt freiwillig in den Knast zu gehn um diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Die Kosten für Beerdigung, Überführung, beräumen der Wohnung und Trauerfeier, bei der sich die Gegenseite den Wanst voll geschlagen hat (sogar die Ex erschien unerwünscht), haben Vaters Ersparnisse auf ein Minimum schrumpfen lassen. Sogar die Kosten für den gemeinsamen Grabstein werden nicht frei gegeben, da die Gegenseite nicht wünscht das unsere Eltern, welche über 25 Jahre verheiratet waren, gemeinsam ein Grab und einen Stein haben sollen. Allen Hinterbliebenen fällt zu diesem Verhalten absolut kein passender Begriff ein und wir sind einfach nur noch fertig und wissen keinen Rat.

Wer hat ähnliches erlebt und weiß wie man mit der Situation umgehen sollte, was man machen kann, damit dieser Alptraum ein Ende hat ?

Das unsere Eltern mit 58 und 66 viel zu früh gehen mußten ist eh schlimm genug.

Vielen Dank für eure Geduld, dies alles zu lesen.

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Hallo, leider bin ich aufgrund notwendiger Recherchen auf Ihren lang zurückliegenden Beitrag gestoßen und kann ..so einiges nachvollziehen.....auch wenn viel Zeit vergangen und ggf. die Sache ausgestanden, vielleicht würden Sie mal vom Ausgang berichten. Wäre aufgrund eigener "Erfahrungen" wirklich wissenswert. Hoffe, die Angelegenheit hat Sie nicht inzwischen "geschafft".

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