So gespenstisch es auch daher kommen mag, eines ist beruhigend: Das Gefühl, etwas schon einmal gesehen oder erlebt zu haben, entsteht nur in unserem eigenen Kopf. Allerdings gibt es viele unterschiedliche Erklärungen dafür, wie das Gehirn so ein Erlebnis konstruiert.

Noch spannender wird es aber, wenn man das Déjà-Vu-Ereignis ganz sicher vorher noch nicht erlebt haben kann, auch nicht nebenbei. Dazu muss man sich dann klar machen, dass an unterschiedlichen Stellen im Gehirn unterschiedliche Prozesse ablaufen, die das Gehirn immer erst zu einem Gesamteindruck zusammensetzt.

So registriert das Gehirn an einer Stelle, was Augen oder Ohren gerade wahrnehmen, an einer anderen Stelle vergleicht es die Wahrnehmung mit bereits Bekanntem und an einer dritten Stelle erzeugt es bei Bekanntem das Gefühl der Vertrautheit. Nun kann es passieren, dass diese Verschaltung nicht richtig funktioniert oder das Zentrum, das uns "Vertrautheit" fühlen lässt, eine Art Fehlzündung hat. Dann entsteht das vertraute, aber seltsame Gefühl dort quasi aus dem Nichts heraus und wir ordnen es nur dem zu, was wir gerade sehen.

 

Zwar gibt es noch eine Reihe von anderen Erklärungen – ebenso wie es viele verschiedene Formen des Déjà-Vus gibt. Betroffene können sich aber damit beruhigen, dass es mindestens zwei von drei, womöglich sogar vier von fünf Menschen kennen. Und Ärzte berichten sogar über einige seltene Extremfälle mit einem täglichen Dauer-Déjà-Vu.

 

Quelle: 1 live

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