Dazu fällt mir etwas von Peter Hohl ein:

Relative Behinderung
Behindert zu sein bedeutet lediglich, daß man etwas nicht kann, was andere können. Wenn alle anderen Menschen fliegen könnten, wäre ich schwer behindert – ohne daß sich an mir irgend etwas dafür ändern müßte.

Ich finde dies beschreibt es sehr gut. 

Es ist die Gesellschaft die einen behindert die richtige Einstellung zu haben.  Es wird einem engeredet, dass man vieles nicht kann, weil man z.b. im Rollstuhl sitzt. Aber wenn man die richtige Einstellung hat, dass man trotzdem alles schaffen kann, kann mans auch. Wenn du z.b. als Rollstuhlfahrer von jedem hörst, dass du nie Basketball spielen kannst, würdest du es auch nie versuchen. Aber wenn du die richtige Einstellung, deine Behinderung nicht im Vordergrund steht, wirst du es versuchen und schnell merken, dass man mit behinderung alles machn kann.  Das Umfeld muss sich an die behinderung angleichen, nicht der behinderte. Wie z.b. beim basketball, da gibts eigene Rollstuhlgruppen.  

...zur Antwort
Mimik interpretieren und Autismus?

Sind solche intuitiven Gedankengänge ein Anzeichen für das Asperger-Syndrom? - wenn ich zum Beispiel aus meiner Perspektive für einige Millisekunden den intuitiven Reflex spüre, etwas falsch gemacht zu haben oder zum Beispiel etwas beschädigt zu haben, und dann auf einmal eine schnelle Bewegung an der Seite wahrnehme und dann im ersten Moment sehe, das jemand der das Geschehen beobachtet hat sich die Hand vorn Mund macht. Dann denke ich in den ersten Millisekunden intuitiv, dass ich wirklich etwas beschädigt habe und diese Person die Hand aus erschrockenheit vor den Mund macht, obwohl diese Geste eigentlich viel zu überzogen für diese Situation wäre. Das merke ich erst kurz nach diesem intuitiven Reflex, wo mein Blick dann auf die Augenpartie geht und ich sehe das die Person einfach auch Müdigkeit und Langerweile die Hand vorn Mund gemacht hat. Meine Frage: ich es nicht autistisch, intuitiv NICHT die Augenpartie als erstes anzugucken? In diesem Fall habe ich zwar den sich aus meinem Sichtfeld schnell bewegenden Reiz intuitiv angeguckt und ihm zum Mund verfolgt, aber ich weiß ja nicht was mit dieser Wahrnehmungform eines Autisten genau gemeint ist. Ich meine, dass spricht ja schon für soziale Inkompetenz, wenn man intuitiv denkt, die andere Person hätte für so einen nichtigen Fehler erschrocken die Hand vor den Mund genommen...

Freue mich über antworten und hoffe wenn man mir einigermaßen folgen konnte :/ Thx :)

...zum Beitrag

hallo, 

also es ist ganz normal, dass man der bewegung nachgeht. 

Für mich hört sich dein "reflex" an wie das bekannte "die lachen da drüben bestimmt über mich" und dies zeigt eig nur wenig selbstbewusstsein. 

Die Augenpartie ist für Autisten nicht das schlimme, das direkt in die Augen schauen jedoch schon, aber auch nicht für alle. Autismus ist eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung, d.h. Alles wird ungefiltert wahrgenommen und nicht vorselektiert wie bei "normalen" Menschen.  

ich hab mir jetzt einige posts von dir durchgelesen und immer wird autismus, besonders asperger, angesprochen. wenn du meinst, dass du ein asperger bist, dann geh zum arzt und lass es diagnostiziern.  dann kannst du dir sicher sein. 

ich persönlich verstehe ja nicht, warum man sich jede kleinste abnormität seines charakters heraussucht und mit autisten vergleicht, damit man vl autistisch ist.  ich arbeite im behindertenbereich und glaub mir, dieser im Fernsehn und Filmen gezeigter autist mit inselbegabung usw. kommen gar nicht so oft vor.  ich hab schon mit starken autisten zusammen gearbeitet, auch mit asperger und ich möchte es für mich nicht.  

es gibt viele behinderteneinrichtungen die autisten-gruppen haben, da kannst du bestimmt mal vorbei schauen und sehen WAS autismus eigentlich ist. 

nicht böse gemeint, 

lg snadi

...zur Antwort

Hallo TSUM1

Natürlich kannst du eine Familie gründen, ein guter Ehemann sein und auch auch ein guter Vater. Dies hängt schließlich nicht von deiner Taubheit ab, sondern von ganz anderen Faktoren.

Wenn man jemanden liebt, will man natürlich mit dem anderen kommunizieren können und man lernt dann gern eine andere Sprache. Das Kind würde zweisprachig aufwachsen, Deutsch und Gebärdensprache und es würde für das Kind das normalste auf der Welt sein.
Also mach dir da nicht so viel Gedanken ;)

Ich kann mir gut vorstellen, dass es in deinem Alter nicht leicht ist "anders" zu sein. Aber du bist nicht deine Taubheit! DU BIST VIEL MEHR! Klar schränkt die Taubheit ein, aber du musst lernen sie zu akzeptieren und dich damit zu identifizieren! Und sie nicht als deine Schwäche zählen.

Kennst du andere Gehörlose? Ich denke mir, es wäre sicher nicht schlecht, damit man seine Erfahrungen austauschen kann. Bei mir in der Nähe gibt es z.B. einen Gehörlosenstammtisch und eine Einrichtung für kognitiv Beeinträchtigte Gehörlose, was dich ja eigentlich nicht betrifft ;) Vielleicht gibt es sowas auch bei dir in der Nähe.

Lg snadi

...zur Antwort