Jedes - wirklich fast jedes! - arabische Wort lässt sich auf drei Buchstaben (so genannte "Radikale") zurückführen. Das sind meist Konsonanten, seltener auch Vokale, aber es sind fast immer nur drei. Die zusätzlichen Wörter entstehen aus Abwandlungen dieser Grundform: Man fügt Prä-, In- und Suffixe ein (also kleine Partikel vor, im oder nach dem Grundstamm) und schwupps! hat man neue Wörter, die dann weiter dekliniert oder konjugiert werden und somit wieder 'neue Wörter' ergeben.

Nichtsdestotrotz ist Arabisch eine sehr wortreiche Sprache. Ich habe sie vor Jahren studiert und bin zu dem Schluss gekommen: Für jedes arabische Wort gibt es im Deutschen mindestens 10 Bedeutungen - und für jedes deutsche Wort mindestens 10 arabische Übersetzungen. Hinzu kommen der Unterschied zwischen der geschriebenen Hochsprache (die niemand so spricht) und den ganzen mündlichen Dialekten, die von Land zu Land und von Region zu Region extrem unterschiedlich sind.

Die Sprache ist also nicht leicht zu lernen. Aber eine Anzahl von Wörtern ("12 Millionen") zu definieren, ergibt keinerlei Sinn.

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Nachdem ich nun mehrere deiner Fragen gelesen habe, fände ich es hilfreich, wenn du mal dazu sagen würdest, für wen und mit welchem Ziel du diese Sätze bildest.

Wie schon zu einer anderen Frage von dir gesagt, finde ich, dass du zu viele Substantive (und übrigens auch Fachbegriffe) in deine Sätze packst. Das ist typisches Soziologen-Deutsch und mag intellektuell klingen, ist aber leider selten allgemein verständlich.

Doch wie gesagt entscheidet das Ziel: Willst du Soziologie-Profs beeindrucken? Oder Dinge schreiben, die auch normale Menschen verstehen?

Im ersten Fall: Toller Satz. Im zweiten Fall wäre meine Empfehlung: Normale Sprache. Verben, Verben, Verben! Aktiv, aktiv, aktiv! 

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Für einen Aphorismus finde ich den Text erstens zu lang und zweitens zu schwer verdaulich.

Lange Sätze, die fast ausschließlich aus Substantiven bestehen, sind meist schwer verständlich und man kann sie sich auch kaum merken. Das wären für mich zwei Ausschlusskriterien für einen gut geschriebenen Aphorismus.

Vielleicht kannst du versuchen, die Aussage in 2-3 kürzere Sätze mit Verben (im Aktiv!) zu packen?

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Adomox schrieb: "Warum (...) Laute für Menschen mit verschiedenen Sprachkenntnissen schwierig sein können, ist simpel: Da es sie in den Sprachen, die sie sprechen, nicht oder nur ähnlich gibt."

Das ist richtig, ich füge nur hinzu: Man kann deshalb nicht allgemein sagen, welche deutschen Laute schwer auszusprechen sind. Es kommt vor allem auf die Erstsprache(n) der Personen an, also die, die sie als Kind gelernt haben (können ja auch 2 oder 3 Sprachen sein).

Für Leute mit Englisch als Erstsprache sind z.B. das "ü" und das deutsche Rachen-"r" oft sehr schwer. Für Menschen mit Französisch als Erstsprache sind diese Laute kein Problem, sie tun sich dagegen mit "h" schwer. Weitere Beispiele: Im Spanischen gibt kein weiches "s", kein "w" und so gut wie keine langen Vokale, im Russischen u.a. kein "h", im Arabischen kein "e", kein "o" und kein "p".

An diesen Schwierigkeiten kann man deshalb oft die Erstsprache der Leute erkennen, auch wenn sie ansonsten gut sprechen. Achte mal drauf: Erstsprache ...

  • Französisch: Er 'at ein 'aus. (Er hat ein Haus.)
  • Spanisch: Ssabine bill auf dem Land bonnen. (Sabine will auf dem Land wohnen.)
  • Russisch: Challo, chast du was gesagt? (Hallo, hast du was gesagt?)
  • Arabisch: Bieter wuhnt uben. (Peter wohnt oben.)

(Interessant übrigens, wie unterschiedlich solche Laute ersetzt werden. Das "h" z.B.: Während Franzosen es einfach weglassen, ersetzen Russischsprachige es mit einem "ch" wie in "ach".)

Deutsche Laute, die für sehr viele Menschen mit anderen Erstsprachen schwierig sind, sind

  • die Umlaute "ö" und "ü" ("ä" ist für die meisten kein Problem)
  • das deutsche Rachen-"r"
  • das "ch" wie in "ich", für manche auch das "ch" wie in "ach"
  • die im Deutschen recht häufigen Kombinationen aus mehreren Konsonant-Lauten - besonders dann, wenn darin auch noch die oben genannten Laute vorkommen (Beispiele s.u.)

Ich habe mir dazu mal folgenden Satz ausgedacht - wer den hinkriegt, bekommt eine Medaille:

"Fünfundfünfzig Eichhörnchen sitzen im Kühlschrank und stricken laut lachend Strümpfe."

Das "x" dagegen, das DaHocklbergl06 vermutet, ist selten ein Problem. Ich habe jedenfalls noch nie jemanden getroffen, der oder die sich damit schwer getan hätte.

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