Ich befürchte, ich muss meinen geliebten Hund weggeben :'(

Liebe Community,

ich hab seit Sommer 2011 einen Mischlingsrüden (1,5 Jahre alt), den ich wirklich über alles liebe! Doch meine Familie will ihn nicht und es gibt täglich Zoff wegen ihm. Da ich Schichtarbeit habe und ab und an auch in die Berufsfachschule muss, hab ich nun mal nicht 24 Stunden am Tag für meinen Liebling Zeit. Er ist aber damit groß geworden, schafft locker auch mal 7 oder 8 Stunden ohne Gassigehen. Wenn ich um 6 anfangen muss zu arbeiten, dann geh ich meistens von Viertel vor 5 bis 5 mit ihm raus und danach zum Zug. Sobald ich heimkomme (ca. 15 Uhr), geh ich dann wieder mit ihm. Meine drei kleineren Geschwister, welche alle noch zur Schule gehen, kümmern sich einen Schei*dreck um ihn, wenn sie um halb 1 oder halb 2 heimkommen, und auch meiner Mutter ist er egal, wenn sie frei hat oder erst um 7 anfangen muss zu arbeiten. Dann schert sie sich nicht darum, mit ihm vielleicht nochmal um 6 rauszugehen. Niemand kümmert sich um ihn, wenn er meine Mutter, meinen Stiefvater oder meine Geschwister mit der Schnauze anstupst, weil er spielen will, dann wird er angebrüllt und weggestoßen. Die meiste Zeit ist er sowieso bei mir, doch wie gesagt, ich bin eben nicht Vollzeit zuhause. Würde meine Familie auch mal ein paar Handgriffe machen und ab und an mit ihm rausgehen, wenn ich nicht da bin, dann würde es viel weniger Stress geben. Er ist manchmal sogar gezwungen, in den Keller zu machen, wofür ich natürlich die Schuld trage, selbst wenn ich zu dem Zeitpunkt gar nicht zuhause war.

Nun sind aber die unzähligen Versuche, die Lage zu bessern und meine Familie dazu zu bewegen, wenigstens zweimal mit ihm rauszugehen, wenn ich das nicht übernehmen kann, weil ich nicht zuhause bin, immer gescheitert und ich möchte mein Tier nicht so leiden lassen in meiner Familie.

Es tut mir in meinem Herzen weh, doch ich muss mich wohl, dem Hund zuliebe, von ihm trennen.

Nun ist meine Frage natürlich: Wohin soll ich ihn geben? Ich will ihn nicht ins Tierheim bringen, die sind doch eh schon überfüllt. Und Verwandte oder Bekannte wollen auch keinen Hund. Nachbarn haben alle schon mindestens einen und brauchen auch keinen zweiten.

Am Liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich ihn behalten kann, aber in meiner Familie geht das nicht, das macht mich einfach zu fertig, wie sie ihn behandeln, wenn ich nicht da bin.

Habt ihr Vorschläge? Gibt es seriöse Seiten im Internet oder sollte ich mich an den Tiermarkt der Zeitung wenden?

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1. ein Hund braucht mehr als nur 2-3 mal am Tag 5-15 Minuten "Gassi" gehen - als Welpe ok - dann steigert sich das und es sollten schon ca. 2 x 1 Stunde sein, mit spielen, Leine laufen, andere Hunde kennenlernen - Sozialverhalten und da sind wir schon bei 2. Hundeschule - Sozialverhalten, Information zur Haltung, Gehorsam und Bindung durch Schulung durch Bestätigung - nicht durch Strafe. 3. Wir haben hier auch Rentner und Jugendliche, die sehr gerne mit Hunden gehen - da kommen sie auch raus und haben eine Aufgabe. Häng mal einen Zettel in den nächsten Supermarkt mit Abreißnr. Telefon. Aber nochmal: Hundeschule ist WICHTIG - geht auch Samstags oder Sonntags und stärkt eure Bindung ungemein. Und jetzt noch eine vielleicht unverschämte Frage: du schreibst Stiefvater - sind es auch Stiefgeschwister - oder Halbgeschwister, das kenne ich aus meiner Jugend - ich war abgeschrieben, als die "neue" Familie sich formierte - ich war ja vom bösen 1. Mann........ Versuch das mit dem Zettel im Supermarkt - Post - überall, wo Menschen hingehen. Manche hatten mal einen Hund, wollen keinen mehr, weil sie sich zu alt für einen Welpen fühlen, würden aber gerne mit einem Hund spazieren gehen - und die laufen lange... ich sehe es hier bei uns im Ort - und den Hunden geht es prima. Für sie eine Art Großfamilie!

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Wir haben auch eine Mischlingshündin vom Tierschutz - aus Ungarn - jetzt schon 8 Jahre. Gleich als wir sie hatten, haben wir eine gute Welpenschule gesucht - naja, die haben ihr Angst vor Schirmen und allem Segelartigem eingeimpft - unreparabel - aber der Rest war gut. Sozialverhalten zu anderen Hunden etc. Nach der Welpenschule die Junghundeschule - das ist schon schwerer - sie mußte sich erst mal behaupten lernen, bis die anderen mit ihr spielten vor dem Training. Dauerte so 2 Monate - wir sind 1,5 Jahre mit ihr in diese Schule gegangen - 2 x in der Woche - und sie hat es dann geliebt, konnte es nicht abwarten. Und sie hat durch Bestätigung gelernt - sie ist jetzt gut erzogen - ein Terriermix.... Dickkopf u. Mausbudler - . Achja, was ich sagen wollte, sie hatte Angst vor Mülltonnen - da bin ich hingegangen und habe die Mülltonnen "verhauen" und beschimpft. Sie fand es Klasse, so eine starke "mama" zu haben und traute sich dann an die Tonnen ran - nix passiert - erledigt. Sie hat noch vor einigen Dingen Angst: Dachlawinen, Silvester, Gewitter und alles was mit Segeln zu tun und Schirmen. Ansonsten ist sie eine sehr soziale Hündin, wir können sie überall mit hinnehmen. Es gibt auch Hundetrainer, die Einzelunterricht geben - nach Hause kommen und in gewohnter Umgebung erstmal den Hund etwas festigen, bevor es in die große weite Welt geht. Es lohnt sich!!!

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