Mein Freund verhält sich beim Sex emotional nicht besonders mir nahestehend. Wir sind seit einem Jahr zusammen. Er liebt mich über alles, aber er hat Angst vor Nähe, er hat eine Bindungsstörung im Verhältnis zu seiner psychisch kranken Mutter. Kurz vor seinem Höhepunkt betrachtet er meine Brüste, um sich besser stimulieren zu können. Er hat bisher gerne Sexfilmchen gesehen (anfangs heimlich, später offen, er sagt es mir jetzt jedes Mal hinterher), um sich zu stimulieren. Ich habe mich wohl unbewusst auf ihn und seine sexuellen Bedürfnisse eingestellt, denn ich fühle mich immer ein wenig angespannt und unter Druck, es ihm recht machen zu können. Dabei ist unser Sex durchaus lustvoll, ich habe auch immer einen Höhepunkt, manchmal haben wir stundenlangen Sex mehrmals hintereinander. Aber irgendwie hat sich mein Sexleben durch ihn verändert, ich fühle mich manchmal wie eine Prostituierte, denn er steht auf diesen Hardcore-Sex. Ich dagegen war bisher eher eine Romantikerin mit tiefen Gefühlen, auch beim Sex, den ich mit meinem ersten langjährigen Freund sehr genießen konnte. Jetzt bin ich eher eine Art fleischliche Ware beim Sex. Das ist durchaus auch anregend, mal diese Seite der Sexualität kennenzulernen, aber es stört mich, dass er keine Nähe, keine Romantik, keine Zärtlichkeit zulassen kann. Was soll ich tun? Wie soll ich mit ihm reden?