Guten Tag, liebe Community. Vor einigen Jahren besaß ich einen Kater namens Teddy. Dieser erreichte das Alter von 13, als wir ein Geschwür an seiner Schulter feststellten. Das Geschwür war Krebs. Wir hätten ihm helfen können, jedoch wäre dabei sein gesamtes Schulterblatt durch eine Prothese ersetzt worden, was wir dem guten, alten Familienmitglied nicht zumuten wollten. Teddy verstarb im Beisein von uns vor der Tür meines Zimmers. Danach kam Gideon. Ein kleiner, junger Kater, der die Welt entdecken wollte. Nach einem halben Jahr verschwand Gideon spurlos und fand anschließend sein Ende auf der Straße. Ein Jahr darauf verlor ich meinen Großvater durch den natürlichen Tod. Doch ich bemerkte, dass ich nicht so stark um ihn trauerte, wie um Teddy oder Gideon. Bei den Haustieren vergoss ich tagelang Tränen, doch nach dem Ableben meines Großvaters floss keine Träne. Ich bin mir unsicher, ob das psychisch normal ist. Auch wenn ich heutzutage an Gideon und Teddy denke, muss ich gelegentlich weinen. Sie fehlen mir, obwohl wir nun schon Purzel besitzen, den ich ebenfalls über alles liebe. Aber warum vermisse ich meinen Großvater nicht so stark? Er hat mir nichts getan, war immer nett. Was geht da bloß vor sich?