Die Frage, welches Medikament "besser" ist, lässt sich so pauschal nicht beantworten. Beide haben ihre speziellen Nebenwirkungen und Eigenschaften (diese hier alle aufzuzählen würde zu weit führen) und daher kann bei dem einen Patienten/Eingriff das eine besser sein als das andere und umgekehrt. Es gibt Kliniken, die verwenden meist Thiopental und andere verwenden meist Propofol. Jedoch kann man allgemein sagen, dass bei gesunden Patienten und geplanten Operationen (d.h. kein Notfalleingriff) beide Medikamente sehr gut verträglich und austauschbar sind. Bei allen Narkosemitteln spielt auch die Erfahrung die der Arzt damit hat und - ja - auch seine Vorliebe eine Rolle. Thiopental ist das ältere Narkosemittel und wird seit Jahrzehnten eingesetzt, z.B. auch oft bei Schwangeren. Es ist tatsächlich meist billiger als Propofol, aber das bedeutet nicht, dass es für gesetztlich Versicherte wäre und Propofol für Private! Dass es auch für Hinrichtungen verwendet wird hat für seine Sicherheit und Verträglichkeit bei Narkosen ÜBERHAUPT keine Bedeutung. Auch mit Propofol kann man Menschen töten (siehe Michael Jackson) und mit vielen anderen Mitteln, die während Narkosen eingesetzt werden auch, aber der Anästhesist ist ja gerade dafür ausgebildet, mit diesen hochwirksamen Mitteln umzugehen.
Es besteht wirklich kein Grund zur Sorge! Nie im Leben ist man besser be- und überwacht als während einer Narkose! Narkosen sind heutzutage sehr sicher und gut verträglich, sowohl mit Thiopental als auch mit Propofol.
Alles Gute!