Ich hatte letzte Woche einen Streit mit der Freundin (inzwischen angezeigt und getrennt), dabei bedrohte sie mich mit einem Messer und und als ich ihr das Messer wegnehmen wollte, zog ich mir eine Schnittverletzung am kleinen Finger (Handinnenfläche) zu. Es blutete stark und ich konnte den oberen Teil des kleinen Fingers nicht mehr richtig beugen, woraufhin ich in die Notaufnahme ging.
Da ich schon vermutet hatte, dass es eine Beugesehnenverletzung sein könnte, sagte ich dies der Ärztin, als sie meinen Finger kontrollierte. Und obwohl es offensichtlich war, dass ich den das obere Ende des Fingers nur ganz leicht bzw. fasst gar nicht beugen konnte, machte mir die Ärztin ein Verband und sagte, dass das im Verlauf der Woche von selber verheilen würde. Dann schickte sie mich nach Hause.
Einige Tage später konnte ich den Finger immer noch kaum beugen, also machte ich mich nochmals auf den Weg zum Arzt. Nach gründlicher Kontrolle von zwei Ärzten, wurde dann bestätigt, dass es eine Beugesehnenverletzung war. Das Problem war nur, dass man keine direkte Naht mehr machen konnte, weil die Sehne während den Tagen, die vergangen sind, in den Arm runtergerutscht ist und jetzt eine OP nötig war, die am Ende eine hässliche Narbe gibt. Am Tag des Vorfalls hätte man aber laut Arzt eine OP verhindern können, indem man eine direkte Naht gemacht hätte.
Meine Frage ist, wie kann es sein, dass die erste Ärztin das überhaupt übersehen konnte, obwohl es offensichtlich war und ich selber sogar die richtige Diagnose vermutet hatte? Brauche ich heutzutage nur noch Google um als Arzt praktizieren zu dürfen? Denn anscheinend ist kein Medizinstudium nötig, wenn die Patienten vor den Ärzten die korrekte Diagnose feststellen. Ich bin einfach fassungslos darüber, dass sich solche Leute Ärzte nennen dürfen. Sind Ärzte heutzutage für nichts zu gebrauchen?