Freundin bekam plötzlich Panikattacke. Ich war völlig überfordert/hilflos.Wie kann ich ihr helfen?

Hey zusammen!Ich wende mich an euch, da ich nicht genau weiß, wie ich mit einer Situation umgehen soll.

Seit ca. 2 Monaten ist mir aufgefallen, dass eine gute Freundin von mir immer weniger mit unserem Freundeskreis unternommen hat und fast nur noch zu Hause war. Sie war auch oft traurig und depressiv verstimmt. Ich habe sie angesprochen und sie hat mir im Vertauen gesagt (da es ihr vor vielen peinlich ist), dass sie Angst hat mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Ich, die so etwas absolut nicht kennt, habe erstmal geschmunzelt und meinte "Das bildest du dir bestimmt nur ein, da passiert doch nichts. Du steigst ein, fährst eine Weile, steigst aus-fertig" Habe es dann aber live miterlebt und war völlig überfordert mit der Situation. Ich probiere mich möglichst kurz zu halten: Wir waren auf dem weg in die Stadt (7 U-Bahnstationen). Nach 3 Stationen begann sie zu zittern, schwer zu atmen, hat geschwitzt und wirkte total neben der Spur, als wenn sie kurz vor der Ohnmacht stand. Als wir angekommen waren rannte sie in ein Mc Donalds rein und hatte 20 Min. Durchfall (lag aber an der Angst, nicht am Essen) und dachte sie müsse sich übergeben (kam aber nichts). Wir mussten dann erstmal zu einer Apotheke gehen und Immodium akut kaufen. Danach war sie die ganze Zeit sehr angespannt und nervös. Für den Rückweg musste sie ihr Freund mit Auto abholen, sie hat sich nicht mehr in die U-Bahn getraut.

Meine Frage: Wie soll ich mich verhalten? Was kann ich sagen, was darf ich auf keinen Fall sagen, um sie nicht zu verletzen? Da ich so etwas wie Angst in Verkehrsmitteln nicht kenne, ist es für mich schwer greifbar. Das ich Anfangs auch ein wenig plump war und geschmunzelt habe, tut mir jetzt sehr leid, das habe ich ihr auch gesagt.

Sie ist momentan auf der Warteliste für eine Therapie. Will weiterhin mit ihr befreundet sein und (so gut es geht) mit ihr etwas unternehmen und nicht sagen "Du bist mir zu anstrengend, mit dir mache ich nichts mehr".

Kennt jemand so eine Form von Angst und kann mir helfen, wie ich mich richtig verhalten soll?

Danke

...zum Beitrag

Hallo,das was Du beschreibst kenne ich nur all zu gut.Habe das auch 2 jahre sehr schlimm gehabt und mich dann zu einer Verhaltenstherapie entschieden,die mir auch sehr gut getan hat.Mir wurde dort ersteinmal bewusst gemacht,wasAngst ist und wie ich damit umgehe.Bei mir war es Agoraphobie,bin nirgens mehr hingegangen,geschweige denn aus dem 'Haus.Musste viele Übungen machen und mich immer wieder damit auseinandersetzen,auch wenn es schwer ist,man muss die Angst einfach zulassen,denn das ist erstmal ein ganz wichtiger Schritt und vorallem nicht zu sehr reinsteigern,auch wenn es sehr unangenehm ist.Leider gibt es auch immer wieder Rückschläge,aber man kann es wirklich schaffen,man muss nur über seinen eigenen Schweinehund hinaus wachsen und immer wieder in die Angstsituationen gehen,egal wie schlimm es ist und vorallem ohne jegliche Hilfsmittel auch ohne die Freundin....Habe wirklich sehr starke Panikattacken gehabt und leider auch immer wieder zwischendurch aber ich vermeide so gut wie nichts,auch wenn es mir manchmal sehr schwer fällt.Man kann es wirklich wieder in den Griff bekommen.lg

...zur Antwort