Was kann ich tun um wieder Hoffnung in die Menschheit und Vertrauen in die Zukunft zurück zu bekommen?

Hallo zusammen Ich bin am Ende, psychisch(seit 2012 eine bestätigte Angststörung, regelmässige Panikattacken und etwa alle 4 Monate ein Zerschlagung meiner Motivation zu allem und schwere Depressionen seit etwa 8 Jahren), gesellschaftlich(verschuldet und als Ex Straftäter überall vorverurteilt und geächtet). Ich bin 32 Jahre alt und habe früher einiges falsch gemacht. In den frühen Lebensjahren(16-22)war ich ein Graffitisprüher und habe viel mit Gras zu tun gehabt.Ich musste auch früh von Zuhause ausziehen und habe früh meine Mutter verloren, die der einzige Mensch war, zu dem ich eine regelmässige und sehr große Bindung hatte. Durch meinen Lebensstil habe ich ewig nicht darauf geachtet, etwas an die Zukunft zu denken, erst als ich eine Bewährungsstrafe bekommen habe, habe ich umgedacht und meinen Freundeskreis gewechselt und mich von illegalen Sachen so gut es geht fernzuhalten. Ich habe eine Ausbildung gemacht (mit 24 Jahren, bei 240 Euro Miete und 335 Euro Gehalt)Durch meine Vergangenheit kamen inerhalb eines Jahres wahnsinnig viele Strafbefehle wegen Schwarzfahrens, ich musste so ziemlich jeden den ich kannte um Geld anpumpen und habe mein Selbstwertgefühl aufgeben müssen und habe ständig Angst gehabt eine Inhaftierung zu erleben. Ich habe nach meiner Ausbildung eine Arbeitstelle gehabt, in einer Küche. In der wurde ich lange fertiggemacht, die Leute mochten mich, aber haben nicht gesehen wie kaputt ich schon da war. Das war 2012-2013. 2012 liefen mir Leute aus meiner Drogenvergangemheit über den Weg und erpressten mich aufs übelste wegen einer alten Geschichte aus 2009.Die wussten wo ich wohne und wer meine Freundin ist. 2013 hatte ich eine Gerichtsverhandlung wegen Veruntreuung der Miete, etwa 8000 €. Ich bekam eine Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten zur Bewährung ausgesetzt. Ich suchte mir eine neue Arbeitsstelle mit Zimmer in einem Hotel in Stuttgart um mein Leben zu ordnen.Das Hotel wollte mich übernehmen.Dann tauchte dort in der Lobby die Polizei auf erneut mit einem Strafbefehl, den ich bezahlen konnte, aber ich war über eine Personalfirma dort beschäftigt und wurde dann nicht übernommen, was mir vorher fest zugesichert wurde. Ich zog in eine WG von einem Kollegen und dort erlebte ich eine furchtbare Zeit.Die waren auf Drogen, agressiv und laut und es hat einfach nicht funktioniert mit denen. Von einem Tag auf den anderen konnte ich dort nicht mehr rein, hatte also kein Zimmer und keinen Zugang zu meinen Dokumenten, konnte also kein Alg beantragen. Ich bin zu meiner Freundin in ihr Personalzimmer und habe dort gewohnt, was aber nicht erlaubt war.Von dort aus habe ich mir eine tolle WG gesucht und eine tolle Arbeitsstelle, wollte mich um Schuldnerberatung kümmern und als ich endlich nach fast einem Jahr ohne richtigem Zuhause wo angekommen war und die Hoffnung zurück kam, habe ich einen Bewährungswiderruf bekommen, weil ich eine Anhörung verpasst habe, in der Zeit als ich aus der WG vertrieben wurde.Brauche Hilfe!!

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Hallo und erst einmal vielen Dank, dass ihr so schnell reagiert habt, das finde ich toll. Ich möchte erst einmal auf den Ratschlag mit der sofortigen Beschwerde eingehen. Ich habe das getan, aber die Frist war verstrichen.Ich hatte den Bewährungshelfer zeitnah nach der verpassten Anhörung gefragt ob es jetzt Probleme gibt und er hat geantwortet er weiss nichts von einem Haftbefehl, hat sich dann aber auch nicht mehr damit befasst. Dieses letzte Mittel habe ich also schon versucht und nicht einfach nichts getan. Das führt direkt zu den anderen guten Ratschlägen. Vielen Dank auch für diese Beiträge. Zu Sachse 63, ich finde Du hast wirklich Recht aus deiner Sicht, aber Du liegst falsch mit der Annahme dass ich mich nicht körperlich pflege, ich habe in einem Feinkostladen gearbeitet und dort 2500 Euro brutto verdient, bevor ich von dem Haftbefehl erfahren habe und habe dann dermaßen Angst, Panik und Frust gehabt, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte, ich habe nicht geschlafen und dauernd geheult und war nur dann halbwegs panikfrei wenn meine Freundin da war. Aber ich gehe sehr positiv und liebevoll auf meine Mitmenschen zu, ich wohne mit 5 Leuten in einer WG und hatte auf der Arbeit mit niemandem Probleme, ausser dem üblichen, ein zwei Personen gibt es immer, aber das ist ja ok. Aber ich habe es nicht gebacken bekommen dem Gericht zu vermitteln, wie sehr ich gekämpft und gelitten habe um jetzt dort zu sein wo ich bin. Ich werde aus einem sozialen Umfeld, einer Arbeit und einer Wohnung rausgezogen um dann in einem Jahr damit zu beginnen mich zu resozialisieren? Das macht doch keinen Sinn und das macht mich so traurig, dass ich einfach an der Menscheit verzweifelt bin und am liebsten noch einmal mit meinen Freunden einen schönen Abend verbringen als Abschiedsfeier und alles dann beenden, wenn es nur möglich wäre ihnen begreiflich zu machen, dass ich das so möchte und sie dazu bringen eine solche Entscheidung zu akzeptieren.. Ich möchte auch auf den ersten Ratschlag noch eingehen, ich spiele zusammen mit einem Mitbewohner zusammen Gitarre, spiele gerne mit meiner WG Brettspiele, zeichne habe Pflanzen um die ich mich gerne und gut pflege und auch sonst tue ich vieles um mir Freude zu holen, aber über allem hängt eine Riesenwolke die sich immer, seit länger Zeit über mir aufhält, um mich immer mal wieder mit einem Blitz zu treffen.Und dann baue ich mir wieder alles auf, auch dank der Familie meiner Freundin, die sehr viel für mich getan haben.Und jetzt wo ich am Ziel war, nehmen sie mir alles.Das kann ich denen doch nicht zumuten, die Omas von der oder die Tanten, die werden das doch nicht verstehen können, dass ich nichts mehr angestellt habe. Ich werde diese Familie, die das erste Mal ein sicherer Rückhalt ist und die einzigen Menschen darstellen denen ich vertraue verlieren, wie meine Wohnung, und alles was ich sonst habe, Materialismus ist mir unwichtig, mir geht es eher um meine Emotionen, ich stehe immer unter Anspannung, wie ein Workaholic, aber bei mir geht es nicht um den Beruf sondern seit Jahren um die Freiheit und die Existenz und das zieht sehr viel Kraft...Und irgendwann ist die Kraft zu Ende und man braucht Rückhalt und jetzt habe ich ihn, aber selbst das wird mir genommen.. Ich bin auch nicht der Ansicht dass ich ein armes Opfer bin, mir ist klar das viele Konsequenzen meines früheren Lebens mich einholen, aber ein Staatsanwalt der einem Azubi innerhalb eines Jahres fünf Geld- oder ersatzweise Haftstrafen aufbürdet, kann sich sicher sein, dass er bewirkt einem Menschen die Ausbildung kaputt zu machen oder ihn finanziell zu ruinieren. Und ihm permanent Angst macht, das über Jahre ist viel schlimmer als jede einfache Haftstrafe, die ich ja jetzt noch obendrauf gepackt bekomme. An einem Punkt an dem ich beginnen wollte Schulden abzubauen und Täter Opfer Ausgleich zu starten...

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