Ich habe das Gedicht der Romantik zugeordnet leider, aber denke, dass es nicht sooo in die falsche Richtung gehen wird, da Biedermeier ja direkt nach Romantik folgt und sich daher Vieles von der vorherigen Epoche herleiten lässt. Deswegen habe ich auch die Motive aus der Romantik, die zutreffend waren erwähnt, wie Sehnsucht, Einheit von Natur und Geist, Abkehr von der Realität und sowas wie das Anstreben von unerreichbaren Idealen, …. Vieler diese Motive sind sowohl in der Romantik als auch in der Epoche des Biedermeiers nachzuvollziehen.

Ich habe gerade die paar Kommentare durchgelesen und ich habe es auf jeden Fall auch so interpretiert, dass das lyrische Ich sich nutzlos und einsam fühlt und es eben nicht weiß, ob lebend oder begraben. Aber ich habe die letzten Strophen eher so interpretiert, dass das lyrische Ich aus Wut sozusagen seine Macht präsentieren will, sodass es mäßig das Schloss zerstören wird/will, da es ein Verlangen nach Freiheit und zu der Außenwelt hat. Oder ich habe es so übernommen bzw. interpretiert, dass die Ahnenbilder, Wappentruhe und Eisenschilder dem lyrischen Ich egal sind, obwohl das eigentlich in der Tatsache wertvolle und bedeutungsvolle Dinge sind. Jedenfalls dass diese Dinge ihr so egal sind und sie keinen Acht drauf gibt, sodass sie sozusagen die Wappentruhe als Sofa / Sitzgelegenheit nutzt und die eisenschilder als Kleiderladen betrachtet.
Also ich habe im Gesamten das Gedicht als negativ interpretiert, was ja auch zutreffend zu der Epoche des Biedermeiers ist, da der Begriff des Biedermeiers selbst ursprünglich negativ behaftet wird - laut der Aufzeichnungen im Duden zur „Übersicht Literaturepochen“ - und dass das lyrische Ich eine sehr negative und fallende Wortwahl hat, welches zu einer negativen Bedeutung des Gesamtwerks führt, also ich habe das irgendwie gar nicht so interpretiert, dass das lyrische Ich im schloss glücklich ist oder sich dort wohl fühlt oder irgendwas positives. Meine Antwort muss ja natürlich auch nicht stimmen, aver hab den Verfall des Schlosses somit auch negativ begründet.

Was mich aber interessiert, ist, wie ihr das Vergleichsgedicht verstanden habt? Weil von der Jahreszahl war es ja schon viel später eigentlich. Und ich weiß, dass wir sozusagen nur das Motiv des Verfalls vergleichen sollten, aber ich habe noch zusätzlich weil es gepasst hat hahahah geschrieben, dass das zweite Gedicht später FÜR das erste Gedicht geschrieben worden ist und diese „letzte winkende Frau in dem gebrochenen Bau“ die gleiche Person aus dem ersten Gedicht ist und sozusagen die Gedichte auch noch in diesem Zusammenhang diese Gemeinsamkeit aufweisen. Wie habt ihr‘s?

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