Hallo Noraruth,

Deine Frage legt nahe, dass bei Dir der so genannte hydraulische Abgleich nicht stimmt.

Damit ein Heizkörper (also allgemein) nicht warm wird, kann das entweder an der Vorlauftemperatur oder am Volumenstrom, der durch den Heizkörper strömt, liegen (mal abgesehen von Luft im Heizkörper).

Wenn die Vorlauftemperaturen für die jeweiligen Heizflächen ausreichend hoch ist, liegt es definitiv am Volumenstrom. Dabei ist es auch plausibel, dass es ein entfernter Raum ist, der nicht warm wird: die Durchflusswiderstände, die das Wasser im Heizungskreislauf überwinden muss, um diesen Raum zu erreichen, sind höher als die Widerstände für die anderen Räume. Dadurch strömt weniger Wasser durch den Heizkörper, er kühlt also bereits kurz nach dem Vorlaufanschluss ab.

Die Lösung heißt "hydraulischer Abgleich". Mit Hilfe von Regulierventilen müssen die hydraulischen Widerstände der einzelnen Kreise so aufeinander abgestimmt werden, dass die Volumentströme der einzelnen Kreis passen.

Als adhoc-Lösung kannst Du versuchen, die Stellschrauben im Rücklauf des zu kalten Heizkörpers ein wenig aufzudrehen. Aber Vorsicht: wenns blöd läuft, und Du zu weit aufdrehst, wird dieser Raum warm, aber alle anderen bleiben kalt...

Korrekt sollte das aber professionell gemacht werden. Anleitungen gibt's aber auch im Internet, einfach mal googeln nach "hydraulischer Abgleich". Eine unerschöpfliche Quelle von Heizungswissen ist auch www.bosy-online.de.

Schöne Grüße, Oliver

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Auch ich würde immer zu einem jährlichen Wartungsintervall raten. Unter anderem können sich im Laufe einer Heizperiode am Brenner und am Wärmetauscher Verbrennungsreste absetzen, die entfernt werden müssen, um eine effiziente und umweltschonende Verbrennung sicherzustellen.

Vaillant empfiehlt für seine Brennwertgeräte auch ein jährliches Wartungsintervall, wenn irgendein Defekt auftaucht, wäre es für Gewährleistung oder Kulanz sicherlich auch hilfreich, entsprechende Wartungen nachweisen zu können.

An- und Abfahrt scheinen mir recht teuer - Vaillant hat doch so ziemlich in jedem Dorf einen Partner und die Wartung muss nicht zwangsläufig derjenige übernehmen, der die Anlage eingebaut hat...

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Hallo.

wenn Dein Ofen wasserseitig 11kW leistet und 10 Stunden (auf dieser Leistung!) beheizt wird, werden 110kWh, also 396 kJ in den Speicher eingetragen.

Zunächst also mal die Theorie:

Die Anfangstemperatur ist 20° C, die Endtemperatur maximal 95°C, die Temperaturdifferenz also 65 K.

Aus dem Physikunterricht kennen wir noch die Formel Q=c x m Delta(T)

c ist die Wärmekapazität von Wasser, Q die Energiemenge, Delta(T) die Temperaturdifferenz

Die gesuchte Größe ist die Wassermenge m ;

m = Q / (Delta(T) x c)

m = 396000 kJ / (65K x 4,190 kg/kJK)

Du bräuchtest also 1494 l Wasser. Die sind aber nur theoretisch, weil:

  1. Du niemals 10 Stunden mit voller Leistung heizen wirst.
  2. die Heizungsanlage während des Heizvorgangs Energie abzieht
  3. Du Verluste bei der Wärmeübertragung hast

Daher kommt jetzt die Praxis. Die Empfehlung lautet 55 -80 l Speichervolumen je kW Heizleistung eines Feststoffkessels (und nichts anderes ist Dein wasserführender Ofen).

Welche Puffergröße die richtige ist, hängt aber auch von der hydraulischen Einbindung des Speichers, dem benötigten Temperaturniveau und der Art weiterer Wärmeerzeuger (Gas, Öl - Brennwert?) ab.

Ich betreibe auch einen wasserführenden Ofen (mi 9kW wasserseitig, den kannst Du im Betrieb verfolgen unter www.tegernsee-solar.de/vis.php, auch wenn ich in den nächsten Tagen eher nicht den Ofen anschmeißen werde) mit einem 800 l Pufferspeicher. Ich finde die Kombination nahezu optimal.

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