Ich bin bei einer schwerpsychisch kranken, alleinerziehenden Mutter in Armut aufgewachsen. Ich wurde früh von ihr getrennt – was nötig war –, aber die Heime und Institutionen, in denen ich danach war, haben vieles noch schlimmer gemacht. Ich lebe bis heute mit tiefem Trauma, suizidalen Gedanken und Gefühlen von Wertlosigkeit. Ich habe gekämpft, gearbeitet, Therapie gemacht – aber das System trägt mich nicht. Keine Reha, keine Unterstützung, nichts.

Im weiteren Verlauf meines Lebens Ausbildungsabbrüche, Gewalt, Mobbing, Stalking, Suizid-Versuche - manches davon am Arbeitsplatz.

Jetzt bin ich am Ende meiner Zwanziger und fühle mich partout nicht lebensfähig. Hat ein Leben mit so einer Geschichte überhaupt eine realistische Chance? Lohnt es sich noch?