Mietforderung an Exmann?

Hallo an alle,

ich will mich von meinem Mann trennen. Wir sind seit 18 Jahren zusammen, seit 12 verheiratet und haben zwei Kinder. Ich überlege schon seit einiger Zeit wie ich es ihm deutlich machen soll und will nun endlich Fakten schaffen. Es läuft schon seit Jahren nicht mehr gut, wir streiten uns wegen so ziemlich allem und schlafen auch schon seit zwei Jahren in getrennten Zimmern.

Das Problem: von romantischen Gefühlen ist nichts mehr übrig, mein Mann sieht in mir nur noch eine Hausangestellte, die zu funktionieren hat. Wenn ich mal krank bin werde ich beschimpft, generell mache ich alles falsch, bin faul und eine schlechte Hausfrau. Dass ich an vier Tagen in der Woche arbeiten gehe und die Kinder versorge zählt nicht, ich habe ja einen freien Tag für den Haushalt, an dem ich alles zu erledigen habe. Eigentlich dreht sich alles um Putzen, Kochen, Wäsche waschen. Ich bin völlig am Ende und habe mittlerweile so eine Wut auf meinen Mann, dass ich jede Sekunde genieße, in der er nicht da ist.

Wir wohnen in einem Haus, das meine Mutter mir geschenkt hat, mein Mann zahlt die Nebenkosten und ich die Versicherungen. Da ich ihn nicht aus dem Haus kriege (ich habe schon versucht ihn rauszuwerfen, aber er weigert sich zu gehen) habe ich beschlossen, mir in einem Nachbarort eine Wohnung zu mieten und dort einen Neuanfang zu wagen. Das Sorgerecht für die Kinder würde ich gern 50:50 mit ihm teilen, mein Plan ist, dass die Kinder wochenweise wechseln. Ich weiß, dass das furchtbar ist, aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht

Jetzt habe ich aber gelesen, dass ich mein Wohnrecht verliere, wenn ich länger als sechs Monate nicht im Haus wohne. Außerdem würde ich gern von meinem Mann Miete verlangen, damit ich mir die Miete für die Wohnung leisten kann.

Hat jemand von euch Erfahrung damit, wie man solche Sachen am besten regelt? Was muss ich beachten? Ich möchte ungern zu einem Anwalt gehen und Beratungstermine gibt es erst Ende September.

Ich freue mich auf eure Antworten!

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Hallo an alle die geantwortet haben: vielen lieben Dank, ihr habt mir wirklich sehr geholfen. Es tut schon gut zu wissen, dass man mit diesem Problem nicht allein dasteht. Ich habe die Wohnung, die ich beinahe schon angemietet hätte, wieder abgesagt und alle Beratungsstellen abtelefoniert. Das Frauenzentrum hatte zum Glück Zeit für eine telefonische Beratung, die mir sehr weitergeholfen und mich gestärkt hat. Ich habe mehrere Anwälte angeschrieben und habe am Donnerstag einen ersten Termin. Meinen Mann habe ich ins Gästezimmer verbannt (in das er vorher mich vertrieben hat) und werde mir mein Haus Schritt für Schritt zurückerobern. Je nach Empfehlung des Anwalts möchte ich meinem Mann in den nächsten Tagen schriftlich verkünden, dass er ausziehen soll. Es wird die Hölle, das weiß ich jetzt schon, aber zumindest ist dann ein Ende in Sicht.

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