die geschichte eines trauerkloßes

Ich hoffe ich werde hier ernst genommen und bekomme nicht wieder solche hilfreichen Ratschläge wie "entweder Sie gehen arbeiten oder Sie haben Pech gehabt." Solche tollen Tips bekam ich nämlich von meinem Psychologen. Ansonsten konnte dieser mir nicht weiter helfen. Ich schaffs nicht arbeiten zu gehen, habe mich ach und krach meinen Realschulabschluss gepackt. Ich hab Angst vor fremden Menschen, Angst zu versagen und schaffs manchmal nicht mal ein Telefonat zu führen. Die Verantwortung gebe ich daher gern ab, wobei meine Eltern diese schon lang nicht mehr auf sich nehmen. Da heißt es nur noch: "Du bist faul, geh arbeiten" und das schon seit ich 17 war. Es folgten mehrere Rauschmisse, wobei ich nach einiger Zeit wieder zu Hause angekrochen kam. Jeden Tage höre ich: "Wann ziehst du aus? Warum suchst du dir keinen Nebenjob?". Sie sehen, ich bin zu Hause sehr willkommen. Abgesehen davon, dass mich keiner mehr hier haben will, möchte ich auch nicht hier sein. Meine Eltern sind getrennt, mein Vater will eh nichts mehr von mir wissen, außer wann er keinen Unterhalt mehr zahlen muss (aber dazu später mehr). Also wohne ich in einem Zimmer bei meiner Mutter und ihrem Alki-Freund, der nicht einsieht, dass er Alki ist. Letztes Wochenende hat er wieder randaliert, ins Schlafzimmer gepis*t und mich aufs Übelste als Schmarotzer usw. beschimpft. Dabei läuft er nackt durch die Wohnung, es ist ja "seine" und daher darf er das. Ich fühle mich sexuell belästigt, er macht oft ekelhafte Aussagen darüber wie er mit meiner Mutter Sex hat und benutzt anstößige Worte. Ich muss die beiden ständig beim Sex hören, weil sie es sogar im Wohnzimmer mit offener Tür machen. Meine Mutter findet daran nichts schlimmes, weil ich ja schon 21 bin und wir sonst offen über Sex reden. Ich denke das sind genug Argumente, weshalb ich hier schleundigst raus möchte - doch es geht nicht. Ich habe kein Geld. Mein Unterhalt vom Vater (400 Euro monatl. die er freiwillig bezahlt) endet diesen Monat, hat er beschlossen. Er war beim Rechtsanwalt und dieser hat ihm das Recht darauf zugesprochen, weil ich ja faul bin und nicht arbeiten gehe. Ich war mal bei einer BAFÖG Stelle, dort wurden mir rund 600 Euro Unterhalt ausgerechnet, die mir zustehen würden. Ich habe in dieser Hinsicht aber nie etwas eingeklagt, weil mein Vater meint das wär Quatsch. Mein Vater verdient rund 3500 Netto (!), besitzt ein Haus und macht sich ein schönes Leben. Ich hingegen habe viele finanzielle Probleme. Ich habe eine Maßnahme der Arge besucht und mir eine Wohnung gemietet. Diese Maßnahme habe ich wegen Mobbing beendet bzw. bin nicht mehr hin gegangen und wurde rausgeschmissen und konnte dann nicht mehr zahlen. Ich habe jetzt ca. 1500 Mietschulden. Wieviel weiß ich nicht genau, ich trau mich nicht nachzufragen oder genau zu rechnen... Dazu kommen noch kleine Beträge wegen Verträgen, ich denke ca. 200 . Bitte auch Teil 2 in den Kommentaren lesen, hier ist kein Platz mehr!

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Teil 2

Ich weiß nicht woher ich das Geld nehmen soll, weil ich es nicht schaffe arbeiten zu gehen. Ich habe es oft versucht und bin gescheitert. Ich bekomme immer negative Kritik, wieder heißt es ich bin zu faul und bringe mich nicht richtig ein. Weil ich so viele negative Erfahrungen gemacht habe, hat sich eine so starke Angst entwickelt, dass ich schon bevor ich es versuche aufgebe. Ich habe ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung am 18. aber ich werd es vermasseln... Ich bin nicht an Arbeit gewöhnt und bekomme starke Rückenschmerzen. Dazu kommt der psychische Druck, sodass 8 Stunden Arbeit für mich kaum zu ertragen sind. Es gibt auch Sachen die ich gut kann, darüber bin ich mir bewusst. Nur bringen die mir kein Geld. Ich habe z.B ein eigenes Blog, welches gut besucht wird. Ich hab versucht mit Werbung etwas einzunehmen, aber das läuft irgendwie nicht... Dann hab ich mir eine neue Idee in den Kopf gesetzt. Ich habe mir eine kostenlose Software installiert und gelernt damit umzugehen. Aber die Funktionen sind nicht ausreichend. Ich bräuchte also eine gute Software, diese kostet rund 600,- die ich niemals auftreiben könnte. Wenn ich doch nur das Geld dafür hätte, dann müsste ich mich nicht mehr auf einer Arbeit mit fremden Menschen quählen. Mit Männern habe ich auch kein Glück. Mein Ex Freund war drogensüchtig, hat mich geschlagen, betrogen und beklaut. Ich hatte 2000 von meiner Oma, die seine Mutter mir nun in 30 € Raten zurück zahlt. Oder besser gesagt, wollte sie das und ich sehe nichts davon. Ich hätte ihn damals anzeigen sollen, das Ganze ist über 1 Jahr her und nun kann ich wohl keine Anzeige mehr erstatten... Mein neuer Freund ist ebenfalls gewalttätig, hat selbst psychische Probleme und kann mit mir als Last nicht umgehen. Er beschimpft mich oft, unterstellt mir, dass ich fremd gehe und hat selbst Schulden. Wenigstens geht er bald wieder arbeiten. Ich hab oft über Trennung nachgedacht, aber ich kann unsere schönen Zeiten nicht vergessen und habe dann gar keinen Zufluchtsort mehr vor meinem "Zuhause". Ich hab mich über eine Paartherapie bei ProFamilia informiert, weiß aber nicht recht ob ich das machen soll, ob es was nützt...

Ich hab auch versucht einen Verhaltentherapeuten zu finden, wegen meiner "Arbeitsangst". Die sind aber alle ausgebucht und es fällt mir schwer am Ball zu bleiben, weil mir zu oft alles sinnlos vorkommt. Ich hatte Anti Depressiva, die mir aber nicht viel geholfen haben. Ich hatte keine Wutausbrüche mehr, ansonsten ist alles gleich geblieben. Also hab ichs wieder gelassen.

Ich weiß, ich habe keine Frage gestellt. Ich hoffe einfach auf einen Rat von jemandem, der mir keine Vorwürfe und Unterstellungen macht. Und ich möchte mich bedanken, dass Sie diesen Schrott überhaupt lesen und sich Gedanken darüber machen.

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