Meine geliebte Oma liegt im Sterben. Vor einem Jahr ist sie an einem Hirntumor erkrankt. Es kam alles so plötzlich. Der Tumor wurde entfernt und sie kam in ein Pflegeheim. Dort hatte sie gute und schlechte Tage. Vor ca. drei Tagen haben wir erfahren, dass der Tumor wieder zurück ist und sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie kann überhaupt nicht mehr reden und sitzt nur noch da und guckt ins Leere. Obwohl mir das schon seit einem Jahr bewusst ist, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, bin ich trotzdem total überfordert mit dieser Situation. Es tut einfach furchtbar weh sie so zu sehen. Trotzdem kann und will ich sie nicht gehen lassen. Ein Leben ohne meine geliebte Oma kann und will ich mir nicht vorstellen! Obwohl ich ein gläubiger Mensch bin, schaffe ich es einfach nicht zu beten. Langsam verliere ich den Glauben. Ich muss die ganze Zeit heulen. Sie ist so ein lebensfroher Mensch gewesen und hat uns unendlich viel Liebe geschenkt. Nun ist sie nur ein Schatten ihrer selbst. Was soll ich tun? Mir fällt es schwer mich zusammenzureissen. Sie hat das alles nicht verdient! Kann seit Tagen nicht mehr richtig schlafen.