Ich bin in einer Familie von Alkoholikern aufgewachsen, doch leider galt es völlig normal und nicht als Krankheit. Mein Vater hat seit ich denken kann, täglich getrunken, es gab ihn nur mit der Bierflasche in der Hand. Meine Mutter trank schon immer viel Wein und Bier, aber immer noch weniger als mein Vater. Trotzdem wurde es immer damit gerechtfertigt, dass es normal ist, gerade auch zum Essen, Alkohol zu trinken, aber es blieb nunmal nicht nur beim Essen, sondern es zog sich über den ganzen Abend. Wenn meine Familie zusammen kam, war am Ende des Abends niemand mehr nüchtern, außer mir, ich war aber auch das kleine Kind, mitten drin. Jedoch habe ich es natürlich als Kind nicht so negativ wahrgenommen. Als ich 11 Jahre alt war, hörte mein Vater von einen auf den anderen Tag auf, mit dem Alkohol, trank auf einmal keinen Schluck mehr. Ich war ein paar Jahre verwundert, bis er es mir erzählte, seine ganze Familie, war schon immer von der Alkoholsucht geplagt und diese ging auch auf ihn aber, deshalb entschied er sich irgendwann, es drastisch zu beenden. Mit 13 kam ich das erste Mal bewusst in Kontakt mit Alkohol, meine Mutter füllte mich an diesem Abend ab. Ab meinem 14. Lebensjahr, war ich gefühlt jedes Wochenende betrunken, ich habe mir damit vieles zerstört. Seit 2 Jahren ist meine Mutter Alkoholikerin, es ist schrecklich. Tagtäglich versucht sie, ihre Sucht zu verharmlosen, es zu relativieren. Sie ist schwerst psychisch gestört, was die Situation nur verschlimmert. Zudem versucht sie, meinen Vater ebenfalls wieder in die Sucht zu drängen.

Also Alkohol ist eine schlimme Droge, ich wünsche niemanden, in einer Umgebung von Alkoholikern aufzuwachsen, oder mit Ihnen zusammen zu leben. Es macht keinen Spaß.