- Vermehrung von Krankheitserregern wird etwas gehemmt (allerdings ist dieser Effekt geringfügig da 1-2 °C kein wesentlicher Unterschied sind).
- Zellen der Immunabwehr werden schneller gebildet und die Enzymatik läuft schneller ab. Der Körper wird quasi übertaktet um vorübergehend besser auf den Infekt reagieren zu können.
Mutualismus könnte passen. http://de.wikipedia.org/wiki/Mutualismus_(Biologie)
Grüße
Hi,
hier ein paar Eindrücke aus meinem Urlaub 2011 (wir sind 3 Wochen in West Kuba rumgefahren):
Positiv: - Die Leute kamen mir dort eigentlich recht glücklich, insbesondere weniger gestresst, vor. Allerdings glaube ich, dass viele Kubaner Kuba verlassen würden wenn sie könnten (allerdings haben sie wahrscheinlich auch falsche Vorstellungen vom Rest der Welt). - Fast jeder besitzt ein Haus bzw. eine Wohnung. - Musik und Tanzen (Salsa) spielen eine sehr große Rolle - Ich habe dort keine Obdachlosen/Bettler gesehen. - Es scheint eine Mentalität des Teilens zu existieren. - Ich hatte nicht den Eindruck das Hautfarbe eine Rolle spielt. - Das Bildungssystem scheint sehr gut zu sein. Kuba hat z.B. bei einer Studie ähnlich der PISA Studie sehr gut abgeschlossen. - Das Gesundheitssystem scheint sehr gut zu sein. Kuba hat meines Wissens die höchste Ärztedichte weltweit.
Negativ: - Cuba ist eine Diktatur (sozialitisch). - Man hat gespürt dass die Kubaner großen Respekt (wenn nicht Angst) vor Militär und Polizei haben (man merkt das an Blicken, Anspannung etc.). - Die Presse ist nicht frei (wir haben allerdings nur die "Granma" = Parteizeitung Castros gelesen - war teilweise recht haarstreubend). - Es gibt dort zwei Währungen (Touristen Währung und Nationale Währung). In der Nationalen Währung kann man keine Luxusgüter sondern fast ausschließlich Grundnahrungsmittel kaufen. Dafür gibt es bestimmte Läden bei denen an einer Tafel steht was es aktuell gibt. In der Regel ist das sehr begrenzt (z.B. Heute: Mehl, Tomaten, Mais). Meines Wissen erhält jeder Kubaner zudem Marken die man gegen Dinge wie Seife etc. tauschen kann. - Die beiden Währungen führen zu einer Schieflage im Kubanischen System: Ich habe dort einen Biologen kennengelernt der umgerechnet 8 CUC (= Touristenwährung und ca. 6 Euro) im Monat verdient. In den ersten Tagen in Havanna habe ich einer "Klofrau" in einer Bar 1 CUC ins Körbchen gelegt. D.h. Sie wird wohl 50 CUC am Tag verdient haben (wenn sie es behalten darf). - Die meisten Sachen sind alt, defekt, tausendmal repariert (z.B. Autos, die andererseits natürlich auch sehr schön sind).
Es ist sicherlich nicht so dass alle Kubaner gegen das System sind. Eigentlich habe ich sowohl mit Leuten gesprochen die (ehrlich) für das System waren und andere die doch recht scharfe Kritik geübt haben (und auch gesagt haben dass der Inhalt unseres Gesprächs - also Kritik am System - sehr gefährlich ist).
Bitte beachten, dass das fast alles persönliche Eindrücke sind die so nicht für ein Plakat verwendet werden können. Wenn du das Leben auf Kuba beschreiben willst könntest du evtl. folgendes googeln:
- Sozialismus in Kuba.
- Kubanische Musik
- Kubanisches Gesundheits- und Bildungssystem.
- Pressefreiheit in Kuba
- Allgemeine Daten wie HDI, BIP etc.
Hoffe das hilft...
Grüße
Die Folgen sind enorm. Ich denke man kann sagen die Folge des Kolonialismus ist Afrika. Ich finde folgenden Aspekt besonders wichtig: Die Kolonialmächte haben den jeweiligen Gebieten Ihr eigenes politisches und gesellschaftliches System (das ja sehr langsam gewachsen und somit den europäischen Bedürfnissen angepasst war ) übergestülpt. Vor der Kolonisation gab es in Afrika wenige Länder mit definiertem Territorium, (zentralem) politischem System, (zentraler) Verwaltung, Geld (in unserem Sinne von Geld) etc.. Vielmehr gab es Stammesgebiete mit bäuerlich geprägter Gesellschaft. Die meisten afrikanischen Städte wurden im Zug der Kolonisation gegründet (Ausnahme ist allerdings Nordafrika)). Es gab keine ausgeprägte Infrastruktur, keine Wissenschaft in unserem Sinne, keine besonderen Technologien usw.. Viele afrikanischen Stämme kannten keine Schrift. Übrigens auch kein Christentum. Aus europäischer Sicht kann man das sicherlich als rückständig betrachten. Allerdings, wie oben erwähnt, gehe ich davon aus, dass jede Gesellschaft (im Sinne einer zusammengehörigen Personengruppe) die für sie notwendigen und passenden Strukturen entwickelt (und validiert). Um in Klischees zu sprechen: man ist also in den Dschungel gegangen und hat dort ein europäisches System etabliert mit dem keiner umgehen konnte und das wahrscheinlich auch keiner gebraucht hat (zumindest vorher). Anmerkung: Ziel war nicht Entwicklungshilfe sondern die Umsetzung imperialistischer Interessen. Als man dann wieder gegangen ist blieb das System (zumindest zunächst) erhalten. Da Afrikanern während der Kolonialzeit der Zugang zu entscheidenden Positionen innerhalb des Systems (eigentlich generell eine akademische Ausbildung) aber verwehrt war, war nach der Unabhängigkeit niemand (oder besser nicht ausreichend viele Menschen) in der Lage das nun unabhängige Land zu führen und zu verwalten (im Kongo hatten 1960, also zur Unabhängigkeit, 16 Kongolesen eine akademische Ausbildung absolviert - siehe Kongo: eine Geschichte, David van Reybrouk). Zudem waren die Kolonialgebiete ja relativ willkürlich festgelegt, worin, aufgrund der resultierenden heterogenen Gesellschaft, weiteres Konfliktpotential lag. Die Folge waren Staaten (die es vorher nicht gab), ohne funktionierende Verwaltung und Politik (die es vorher nicht gab) die leider häufig quasi direkt von der Kolonie in den Bürgerkrieg übergegangen sind. Usw. bis heute und wahrscheinlich noch in 100 Jahren...