Also in dem Buch Besuch der alten Dame ist eigentlich der Grundgedanke eben die Käuflichkeit des Menschen, auch im Bezug auf Gerechtigkeit. Also so wurde es besprochen als ich das Buch letztes Jahr im Unterricht hatte. Es geht ja eben darum, dass die Dame also Claire viel Geld dafür bietet, dass jemand diesen Typ Alfred oder so umbringt. Zuerst tun alle Leute im Dorf so, als ob sie das ganz schlimm fänden und niemals machen würden. Dann fangen aber alle an, sich ganz viele teure Sachen zu kaufen, das heißt sie rechnen damit, dass jemand früher oder später den Mord begehen und die Gemeinde das Geld bekommen wird, weshalb Alfred Panik kriegt. Er weiß schließlich, was auf ihn zukommt und dass er seinem Schicksal nicht entgehen kann. Schlussendlich begehen alle Dorfbewohner gemeinsam den Mord, lassen es für die Medien jedoch anders aussehen und bekommen das Geld. Das Ende bedeutet also, dass auch wenn sie es nicht offen sagen, die Menschen alle käuflich sind wenn der Preis stimmt und auch Gerechtigkeit sozusagen gekauft werden kann, denn die Gemeinde begründet ihr Handeln und den Mord damit, dass es ja nur gerecht sei, dass Alfred nach dem, was er Claire angetan hatte, sterben muss. Und das obwohl es sie davor keinen feuchten Pfurz interessiert hat, was Claire angetan wurde. Sie interessieren sich erst um die sogenannte Gerechtigkeit, als es um Geld geht. Das heißt eigentlich geht es gar nicht um Gerechtigkeit, sondern nur um Geld und die Gerechtigkeit ist käuflich.

Ich hoffe das hat irgendwie für dich Sinn gemacht und ich konnte dir weiterhelfen.