Hallo zusammen!
Heute morgen habe ich leider feststellen müssen, dass mein Kater eine Verstopfung hat. Er hat durch schlechte Erfahrungen mit der Vorbesitzerin furchtbare Panik davor, hochgehoben oder gar in die Transportbox verfrachtet zu werden. Wir konnten es dann schaffen, ihn zu fangen, indem wir eine Decke über ihn geworfen haben und ihn dann gepackt haben. Das ist unsere gängige Methode, wenn er zum Tierarzt muss.
Beim Tierarzt bekam er dann einen Einlauf und wurde mit Flüssigkeit versorgt, damit sich alles löst. Er hatte schonmal eine Verstopfung und damals war ein zweiter Besuch beim Tierarzt nötig, damit es ihm wieder besser ging. Für ihn ist das natürlich die absolute Hölle. Es geht ihm sowieso grauenvoll und dann packt man ihn auch noch und fährt ihn zum Tierarzt. Er ist auch nicht mehr der Jüngste, also besteht noch zusätzlicher Grund zur Sorge.
Da er Freigänger ist, verrichtet er sein Geschäft lieber draußen. Als wir vom Tierarzt wieder kamen, wollte er unbedingt raus. Wirklich unbedingt. Da ich Sorge hatte, dass er vielleicht versucht alles einzuhalten und es das schlimmer macht, habe ich ihn raus gelassen. Das war eine schlechte Idee. Nun geht es ihm Stunden später kein bisschen besser. Natürlich musste es dann noch anfangen zu regnen und jetzt liegt er im nassen Garten. Sobald ich aber zu ihm hingehe, bekommt er Panik und flüchtet. Zuletzt hat er sich in der Hecke verkrochen und ich habe mich dann vorsichtig genähert und versucht ihn mit Futter zu locken. Da er aber nichts essen möchte, wenn er Bauchschmerzen hat, hat das natürlich nicht funktioniert. In eine Lebendfalle würde er also auch nicht gehen. Dafür ist er sowieso zu misstrauisch, auch ohne Bauchweh. Ich habe dann eine Stunde neben der Hecke gesessen und leise mit ihm geredet. Dann habe ich mich langsam genähert und er hat sich streicheln lassen. Besonders toll fand er es vermutlich nicht, aber ich konnte ihn zumindest anfassen. Natürlich war das meine Chance, um ihn zu fangen, aber die Hecke hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich konnte ihn im Nacken greifen, aber habe den Halt verloren bevor ich ihn aus der Hecke holen konnte, weil er sich heftig gewehrt hat und die Hecke im Weg war.
Er ist dann geflüchtet und auf die zum Glück nur sehr selten befahrene Straße gelaufen. Ich bin ihm ein Stück hinterhergelaufen, aber da er immer weiter weglief, bin ich dann wieder ins Haus gegangen, weil ich nicht will, dass er noch weiter wegläuft und ich ihn garnicht mehr finde. Das Vertrauen zu mir ist spätestens jetzt komplett weg, aber er muss immerhin zum Tierarzt, da es ihm bestimmt nicht helfen wird, draußen im Regen rumzurennen.
Die Frage ist: was mache ich nun? Er muss vermutlich erneut zum Tierarzt oder sogar in die Tierklinik. Ein Darmverschluss ist nichts womit man leichtfertig umgehen sollte. Ich kann ihn ja nicht einfach sich selbst überlassen und auf das Beste hoffen.