Liebe Internetgemeinde,
Vor knapp 2 Monaten habe ich an meiner Wirtschaftsittelschule Luzern, in der Schweiz, meine Abschlussprüfungen bestritten und zu 99% mit Bravur bestanden. In den drei Jahren während dem ich diese Schule frequentiert habe, hatte ich meist überdurchschnittlich gute Noten, welche auf Motivation und Lernbereitschaft basierten, und nicht auf unehrlichem Wege...
Ich will mich aber kurz fassen:
chronologisch :
Betriebswirtschaft Abschlussprüfung, VORBEREITUNGEN:
Für diese Prüfung durften wir mitnehmen: Taschenrechner und Gesetztestexte. Vor der Prüfung vergewisserte ich mich aufs Penibelste, dass sich kein "Spicker" in einer der ca. 800 Seiten Gestzestexten befand (den Taschenrechner mit Deckel schnappte ich mir erst kurz vor der Prüfung, nahm jedoch den vom Bruder, der ein Jahr vor mir dieselbe Prüfung bestritt.)
Prüfung 08.00 - 11.00 :
Um 8.10 Uhr erscheint neben der Aufsichtsperson eine Kontrolleurin das Prüfungszimmer und kontrolliert jedes Schülers Material. Bei mir bleibt sie stehen, und entdeckt einen Spich auf der Rückseite des Taschenrechnerdeckels.
Der Spicker behinhaltet neun "Formel", sog. Kennzahlen um z.B. die Liquidität eines Betriebes zu errechnen, oder die Reingewinnquote zu ermitteln:
z.b. Reingewinn * 100 / Gesamtverögen
. (Folgerung --> Rechnungswesen, nicht zwingend betriebswirtschaftlich)
Die Prüfung musste ich trotzdem weiterschreiben. Nach der Prüfung ging ich mit gemischten Gefühlen nach Hause. Kurz darauf habe das Zimmer meines Bruders durchforstet. Et voila, ich fand einen zweiten Rechner. Ich traute meinen Augen nicht. Der zweite Rechner war mit dem identischen Spick versehen.
Mit den Beweisstücken kontaktierten ich den Schulrektor und setzte ich so gut es ging für mich ein. Erfolglos.
Resultat: Nach 10 min wurde mir der Spick entzogen, er war für die Prüfung nicht zu gebrauchen. Ich schrieb die Prüfung zuende und erreichte eine 5.5 (ENTSPRICHT IN DEUTSCHLAND DER NOTE 1.5)
Nun zur Rechtslage:
Ich muss die Prüfung nächstes Jahr wiederholen.
Einer zweiten Schulkameradin passierte dasselbe. Sie hatte den identischen Spick, auf ihrem Taschenrechner(welcher jedoch ihr eigener war, was jedoch nur moralisch eine Rolle spielt.)
Sie muss die Prüfung jedoch nicht wiederholen, da ein Lehrer sich für sie eingesetzt hat.
EUER RAT:
Wie hoch stehen meine Chancen, die Prüfung nächstes Jahr nicht schreiben zu müssen, mein Resultat beibehalten zu können und mein Diplom trotzdem erhalten kann?
Bitte versteht diese Frage nicht als rhetorische... Für gute Antworten auf eine hoffentlich gute bzw. für mich SEHR WICHTIGE FRAGE danke ich Euch sehr.
Mit freundlichen Grüssen, Yannick aus der Schweiz