Jaja, jetzt ist das Deutsch-Abitur auch schon rum! Habe es heute auch in BaWü geschrieben und habe auch die Kurzprosa gewählt. Ich habe es ganz klar als Kriegskritik (weil 1916) gesehen sowie als Parabel. Die Katze stellte ein Großreich oder zumindest ein größeres Reich dar, die Maus ein wehrloses kleineres Land, welches brutal und sardistisch vom größeren Land (der Katze) überfallen wird. Den zweiten Teil habe ich als Anmerkung/Kommentar des Autors gesehen, in welchem er seine eigene Geschichte kommentierte. Ich schloß aus dem Text einfach mal das der gute Herr Tucholsky Antimilitarist war und denke deshalb das seine Aussage am Ende war, dass wir alle nur Menschen sind ("Katze auch nur ein Tier", "Vielleicht war Vorgänger der Katze auch mal so und wurde zur Maus"). Am Ende habe ich meine Hypothese noch etwas erweitert und habe es als allgemeine Gesellschaftskritik ausgelegt.

Ich persönlich fand die Kurzgeschichte im Nachhinein ziemlich schwierig, grade der satirische Kommentar des Autors fand ich sehr schwer zu deuten. Die Geschichte selber strotzte nur so vor rhetorische Figuren (Metaphern, Vergleiche, Wiederholungen, Parallelismen, Erzähler-Figur,...) vielleicht fast schon zu viel.

Ich bin mal gespannt, wie ihr diese (durchaus interessante) Kurzgeschichte gesehen habt und wünsche euch noch viel Erfolg und gute Gedanken bei den kommenden Abitur-Prüfungen.

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