Man kann die Aufführungen von den Dadaisten auch als absurdes Theater bezeichnen. In dem Wikipedia-Artikel wird ja sogar Roi Ubu erwähnt, dass auch für die Dadaisten wichtig war. Was man allerdings sagen ist, dass die Aufführungen der Dadaisten gar nicht als Theater zu verstehen sind. Vielmehr sind es Performances. Es gibt in der Regel kein Drehbuch, es wird auch gesungen, gedichtet und viel anderes unsinniges Zeug gemacht. Man kann es eher als Versuch von Gesamtkunstwerken verstehen, die natürlich auch politisch motiviert sein können.

Es gibt allerdings viele Überschneidungen zwischen beidem: Der antibürgerliche Anspruch, die Provokation, die "Aktivierung" des Betrachters usw.

Ich würde sagen, dass die Hauptunterschiede folgende sind:

  • Existenz eines Drehbuch
  • Klassisches Verhältnis von Publikum und Schauspielern
  • Existenz von Schauspielern, die eine Rolle spielen (denn das kann man von den Dadaisten nicht sagen)
  • Verhältnis zum "klassischen" Theater (das absurde Theater will sich ja bewusst dagegen positionieren, während die Dadaisten kein Verhältnis zum klassischen Theater hatten, wohl aber mit dessen Implikationen (Bürgertum usw.).. -Absicht
...zur Antwort

Auweiha... Wer erzählt dir denn so einen Quatsch? Mag sein, dass die Bewerbungen für besonders kreative Berufe auch selbst kreativ sein können, aber ein Museum ist ja eher eine Firma, mit Bürokratie und mit einem Ruf.

Das einzige was die Bewerbung sein sollte ist: komplett und optisch ansprechend. Als Praktikant bewerben sich ja nicht soo viele Menschen und da die Praktikanten unbezahlte Arbeitskräfte sind, nehmen sie auch gerne welche: Also ganz klar: Klassischer Lebenslauf (Angaben zur Person, Bildung, Erfahrungen, eventuell wissenschaftlicher Werdegang, Sprachen). Die wollen ja keinen Künstler und keinen Clown, sondern jemanden, der sich ernsthaft und zuverlässig um so Dinge kümmert wie: Leihverkehr, Aufbau von Werken, Post verschicken oder Pressespiegel.

Bei welchem Museum willst du dich denn bewerben?

...zur Antwort

Endlich mal eine Frage zu meinem Spezialgebiet :D

Erst einmal muss man sagen, dass es sich ja um unterschiedliche Zeitabschnitte handelt. 1453 wurde Konstantinopel, das Zentrum des byz. Reichs erobert und danach kann man nicht mehr von Byzanz sprechen. 988 ließ sich (der Legende nach) Wladimir I taufen, damit begann (so kürzt man die Geschichte gerne ab) das Christentum in der Rus. Es dauerte aber einige Jahrhunderte bis es vollkommen entwickelt war. Und die russische Ikonenmalerei entwickelte sich über mehrere Jahrhunderte (eigentlich bis heute, denn auch heute werden Ikonen gemalt... eine Unterbrechung gab es natürlich nach 1917...) Das heißt, es gibt schon einmal eine zeitliche Diskrepanz, die sich natürlich auch auf den Malstil auswirkte. In der Anfangszeit der russischen Ikonen kann man aber noch nicht so sehr von großen Unterschieden sprechen, was vor allem auch damit zu tun hat, dass byzantinische Maler und griechische Maler in die Rus kamen, um dort zu malen. Die "Russen" haben also erstmal dadurch gelernt und die Stile haben sich vermischt, dass man es kaum auseinanderhalten konnte.

Nach und nach wurde es in Russland dann aber wichtiger, dass die Heiligen auch feinere, russischere Gesichter haben: Das heißt: Die Nase wurde schmaler, die Haut heller, die Augenbrauen feiner. Während die byzantinischen Ikonen bis zum 12. Jahrhundert im Stil der Enkaustik gestaltet waren, begann in der Rus schnell die Eitemperatechnik. Das kann man nicht vereingemeinern. Aber Enkaustik fand man in Russland eher selten (was noch einmal ein Unterscheidungsmerkmal ist). Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Optik. Mit der Tempera kann man feinere Linien ziehen und so war es auch der Wunsch, dass der Assist (die feinen Goldfäden) sehr fein waren, um die hohe Geistigkeit der Darstellung zu zeigen.

Als die Ikonenmalerei in Russland ihren Höhepunkt fand, war sie bereits als religiöse Kunst fest etabliert. In den frühen byzantinischen Ikonen hingegen musste man sich an vorangegangenen Beispielen orientieren: Das bedeutet: Die ägyptischen Mumienportraits und die Herrscherportraits Byzanz. Das sieht man natürlich auch.

Von der Thematik her gibt es auf den ersten Blick nicht so viele Unterschiede. Denn ein Bild musste sich ja (nach der Argumentation gegen die Ikonoklasten) als heilig etabliert haben. Das heißt: Hat ein Bild eine Wundertat vollbracht oder galt es als "echtes" Bild (Lukasmadonna, Abgarbild, Schweißtuch der Weronika), dann konnte man von diesem Bild auch Kopien fertigen. Denn die Heiligkeit sitzt ja nicht IN einem Bild, sondern das Bild ist ein Abbild des Urbilds (das heißt: des Heiligen) und so ist die Komposition, die sich wundertätig bestätigt hat auch ein Bild, das kopiert werden durfte.

In Russland hat man also anfangs erst einmal die Kompositionen Byzanz übernommen. Aber später hat man eigene Heilige gehabt und neue Bildthemen entworfen, die es in Byzanz so nie gab.

Da die russische Ikonenmalerei ja so viele Jahrhunderte überlebt hat und da Russland ein so irrsinnig großes Land ist, haben sich auch eigene Schulen gebildet, die natürlich auch einen gewissen Stil prägten. In Pskov war das Rot sehr prägend, während in Wladimir die feinen Lichtreflexe auf den Gesichtern ein Merkmal waren usw.

Deswegen ist es auch für Ikonenexperten manchmal nicht einfach die Region zu bestimmen. Ein ganz klares Unterscheidungsmerkmal ist natürlich die Schrift. Ikonen tragen ja auch Beschriftungen und in Russland war das Altrussisch und in Byzanz eben Griechisch.

Vor allem zu Renaissancezeiten haben sich die russischen Ikonenmaler auch von westlichen Einflüssen inspirieren lassen und oftmals Szenen aus (holländischen) Bibelillustrationen übernommen.

Auch die Architektur auf den Bildern unterscheidet sich logischerweise. Man wollte (zur Involvierung des Betrachters) ja einige lokalspezifische Dinge einbauen. Das war die Optik der Heiligen, die Architektur, der Rahmen, die Pflanzen und vieles mehr.

Ein eindeutiges Entscheidungsmerkmal gibt es nicht, aber viele kleine Hinweise. An sich kann man es aber besten an der Schrift und an den Gesichtern und auch an den Kompositionen erkennen.

Wenn du einen konkreten Vergleich bräuchtest, musst du nur bescheid geben

...zur Antwort

Ich weiß nicht, wie es in Essen ist, aber an vielen Bahnhöfen haben die offen.

Aespii kennt sich in Essen vermutlich besser aus: Aber der Vorteil am Pott ist ja, dass es viele andere Bahnhöfe in der Nähe gibt. Im schlimmsten Fall musst du dann noch schnell in eine andere Stadt fahren. An sich sollte man das aber auch im Internet herausbekommen.

...zur Antwort

du kannst natürlich theoretisch die ganze Nacht damit verbringen

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_songs_about_California

Viel Spaß ;)

...zur Antwort

Aus Ebly kann man super toll Salat machen. Einfach mit Öl und Zitronensaft anrühren und dann muss idealerweise Feta und Knoblauch und Paprika und Gurke rein... aber wenn du kein Gemüse da hast... kann man eigentlich fast alles rein machen.

...zur Antwort

Also ich würde sagen: Du solltest Bücher dazu lesen. Aber ich helfe ja gerne:

Chagall zerspaltet das Bild in geometrische Formen, womit sicher seine Aufenthalte in Paris etwas zu tun haben (Kubismus, Picasso etc. und Orphismus von den Delaunays).

Chagall wurde in Russland in einer kleinen Stadt geboren. Die Herkunft sieht man sehr häufig in seinen Bildern durch die Darstellung von Landschaften und der idealisierten Idylle. Auch das Picknicktuch verweist auf seine Herkunft, da es mit traditionellen Motiven und Farben seiner Heimat gestaltet ist. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die Wiese Grün und das Tuch Rot ist? Das sind natürlich Komplementärfarben, die einen spannungsreichen Kontrast bilden. Allerdings setzt er diesen Effekt nicht so stark ein wie etwa Delaunay, da die Farben nicht "rein" aufgetragen werden, sondern gemischt sind. Mit dem blauen Baum wird eine weitere Grundfarbe eingeführt. Die Kirche fällt farblich sehr heraus, steht aber in enger Harmonie mit der Farbe des Kleides und des Baumes. Die Kirche ist aber ohnehin ein zentrales Motiv in Chagalls Werken und vor allem auch in den russischen Stadtlandschaften. Hier ist aber kein klarer architektonischer Stil erkennbar (der Grundriss erinnert an den russischen Kirchenbau, ebenso wie der Zwiebelturm. Trotzdem erinnert es an Paris - Sacre Coeur. Vielleicht ist es eine bewusste Verschmelzung von Stilen. Eigentlich finde ich, wirkt die Kirche wie eine Lichtgestalt (was vielleicht auch mit Chagalls religiöser Motivation und seinem Judentum zu tun hat). In gewisser Weise hat das Bild auch etwas von einem Hochzeitsbild; wegen dem feinen Anzug undsoweiter. Klar ist das nicht, beschrieben wird hier jedenfalls ein enormes Hochgefühl. Das Kleid der Frau entstpricht der Farbe des Weins (was mit Sicherheit kein Zufall ist...). In Chagalls Bilder fliegt sowieso alles wie es will. Meistens aber die Liebenden. Seine Frau verführt ihn zum Fliegen, wie die Taube, die er in der Hand trägt.

Das nur ein paar Denkanstöße.

...zur Antwort

Ich habe Kunstwissenschaften und Medientheorie studiert und hier mal ein paar Ideen:

a) Im Museum als Kurator arbeiten und Ausstellungen gestalten

b) Im Museum als Kunstvermittler arbeiten

c) Im Museum in der Presse arbeiten

d) In der Stadt bei Kulturbüro arbeiten

e) In Journalismus (Kunstzeitungen zum Beispiel)

f) Im Pubilkationswesen bei Kunstverlagen

g) In Galerien als Assistent und dergleichen

h) Buchillustration

i) Als Designer kannst du in allen möglichen Bereichen arbeiten

j) An einigen Hochschulen (HfG Karlsuhe) kann man auch Ausstellungsdesign studieren und Ausstellungsarchitekturen bauen

k) Es gibt Firmen, die professionell Ausstellungen gestalten und die an Museen verkaufen

l) du kannst dich selbstständig machen (eigene Galerie, eigenes Museum, freiberuflicher Kurator, freiberuflicher Kunstsachverständiger)

m) Du kannst als Kunstsachverständiger arbeiten (Bilder schätzen, Datieren und dergleichen)

n) Du kannst Messen veranstalten

o) Du kannst Kunstlehrer werden (Lehrer werden kann man immer)

p) Du kannst Volkshochschulekurse geben

q) Du kannst in den wissenschaftlichen Bereich gehen und Professor, Wissenschaftler oder freier Kunsthistoriker werden (sehr im kommen ist grad Designtheorie, das ist sehr spannend)

r) Du kannst ins Denkmalamt gehen (auch sehr spannend)

s) Du kannst in Archiven arbeiten (da gibt es auch soo viel, Architekturarchive, Künstlerschriftenarchive, Literaturarchive...)

t) Du kannst freischaffender Künstler/Designer werden (kenne da auch ein paar)

u) Du kannst mit Kindern arbeiten (auch unterschiedliche Möglichkeiten)

v) Du kannst Assistent eines Künstlers werden

w) verschiedene Designberufe haben unterschiedliche Profile: Modedesign, Kommunikationsdesign (damit kannst du sehr viele unterschiedliche Dinge machen: von Telefonen über Bücher, von Werbegrafik über Straßenschilder)

x) Du kannst auch Gestalter für visuelles Marketing werden und Schaufenster gestalten, Flagstores konzipieren, Verkaufsförderung durch Gestaltung)

....

Es gibt also viel zu tun... Man kann auch sehr allgemein anfangen und sich irgendwann spezialisieren (das würde ich vorschlagen). Erst einmal allgemein Kunstgeschichte oder Kunstwissenschaften (der Vorteil an Kunstwissenschaften (z.B. offenbach oder Karlsruhe) ist, dass du auch praktische Nebenfächer hast und nicht nur Theorie pauken musst) und dann spezialisieren (Ausstellungen oder Wissenschaft oder Journalismus etc.) Spezialisierende Nebenfächer sind immer gut., Wenn du eher in den praktischen Bereich möchtest, musst du dich vorher fragen: Willst du eher Design machen und dich nach den Wünschen von Auftraggeber richten, oder willst du frei und kreativ arbeiten. Bei kreativen berufen musst du zu Kunstakademien (gibt es in jeder größeren Stadt: Gut sind: Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München). Willst du in den Designbereich würde ich eine Hochschule für Gestaltung vorschlagen (Karlsruhe, Offenbach, Köln etc.) Willst du extrem klassische Kunstgeschichte (Mittelalter etc.), dann kannst du nach München, Leipzig, Berlin, Köln, Heidelberg, Tübingen und so weiter. Wenn du das Ganze etwas moderner haben willst solltest du einen theoretischen Studiengang an einer HfG (Karlsruhe zum Beispiel).

fang einfach mit etwas an, spezialisieren kann man sich später immer noch. Kunsttherapie kann man an nicht besonders vielen Hochschulen studieren und die Erfolgsaussichten sind nicht so besonders hoch. Viele landen dann doch in der Kunstvermittlung im Museum und das kann man auch anders haben. Man muss dazu auch eine Mappe anfertigen (wirklich viel Praktisches macht man dann im Studium letztendlich aber nicht). Kunst auf Lehramt finde ich persönlich ganz schlimm, weil man letztendlich nicht mehr viel mit Kunst zu tun hat

...zur Antwort

Segal kombiniert in der Regel immer gefundene, echte Gegenstände mit seinen weißen Gipspersonen (und die echten Gegenstände sind nun einmal in der Regel farbig, ich glaube, das sollte man weniger beachten). Gerade in seiner Hauptschaffenszeit wurde es für viele Künstler wichtig, den "Menschen" ins Museum zu bringen (und man muss sich im Hinterkopf behalten, dass damals die Minimal Art total angesagt war und alles Gegenständliche nicht so gern gesehen wurde).

Viele haben dann Alltagsgegenstände oder Fundobjekte ins Museums gebracht. Für Segal und Hanson sollte es aber der "Mensch" als solcher sein. Deswegen haben sie auch Abgüsse von realen Menschen gemacht und eine wirkliche Authentizität und einen gewissen Realismus oder eine Natürlichkeit zu schaffen, die sie im Museum als verloren sahen. Der Unterschied zwischen Hanson und Segal ist, dass Hanson wirklich eine Illusion schaffen wollte und Segal bewusst weiß genommen hat, weil es eben KEINE Fiktion oder Illusion sein soll, sondern weil es als Schauspiel verstanden werden kann. Man hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und bringt das Alltagsleben (das ja eigentlich keinen Platz im Museum hat) in den Ausstellungsraum. Dadurch, dass Segals Figuren so abstrakt gehalten sind funktionieren sie als pars-pro-toto, als Metapher für alle Menschen. Man kann sich mit ihnen identifizieren, gleichzeitig aber wirken sie auch ganz fremd, weil sie eben in diesem rauen Material gehalten sind. Das Fiktionale an den Szenen wird deutlich. Es ist also wie eine Aufführung/Theaterstück von Schaufensterpuppen, die etwas Gewöhnliches "aufführen", was uns aber erst im musealen Kontext relevant zu sein scheint... in etwa so?

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.