Allergie gegen zu viel - keine Lust mehr

Seit ich 8 bin, leide ich an Allergien. Damals waren es nur einige Kontaktallergien wie Nickel, Hausstaubmilben und Pollen, vor allem Birke, Hasel und Erle mit den zugehörigen Lebensmitteln (aber es waren auch viele andere dabei), sodass ich, wenn ich etwas “frisches, gesundes“ essen wollte, nur noch Zitrusfrüchte, Bananen und Tomaten vertragen habe. Eine Desensibilisierung gegen die 3 Pollenarten hat nicht geholfen. Heute bin ich 24, bekomme von absolut jedem rohen Obst und Gemüse Ausschlag oder Atemnot (will auch aus Angst keine neuen Nahrungsmittel mehr probieren, weil jetzt schon oft genug der Notarzt da war), komme das halbe Jahr lang nur noch mit Nasenspülungen und Cortison durch und habe jetzt auch aus Angst vor einem Schock aufgehört, mir die Haare zu färben, obwohl ich mich nun überhaupt nicht mehr wohl in meiner Hautt fühle. Make up trage ich als Mann zum Glück sowieso nicht. Was mir am meisten Sorgen bereitet, ist, dass ich seit letztem Jahr eine Hundehaarallergie entwickelt habe. Auch hier versuche ich momentan eine Desensibilisierung, trotzdem habe ich furchtbare Angst, dass alles noch schlimmer wird und ich meinen Traum, Tierarzt zu werden, nie verwirklichen kann, obwohl ich nun schon im 8. Semester studiere. Der Frühling kommt bald und ich kämpfe jeden Tag mit Selbstmordgedanken, weil nahezu jeder Bereich meines Lebens nachhaltig beeinträchtigt ist. Ich kann kaum etwas mit meinen Freunden unternehmen, ohne mich in den Mittelpunkt drängen zu müssen, weil ich den Kellner in Restaurant ewig nach den Zutaten ausquetschen oder beim joggen meinen Inhalator auspacken muss, es ist einfach nur noch unangenehm. Nicht einmal normale Kondome kann ich mehr benutzen! Ich habe keine Lebensqualität mehr, will mir einen leckeren Obstsalat machen, meine Haare wieder färben, wollte schon immer ein Tatoo und kann mir stattdessen nicht mal sicher sein, ob ich nicht völlig umsonst den Großteil meiner Freizeit opfere, um Bücher zu wälzen. Ich weiß, dass Allergien nicht heilbar sind, aber bin langsam für jede Art von Akupunktur etc. offen, nur weiß ich einfach nicht, an wen ich mich wenden soll oder ob und wo es Spezialisten für meinen Fall gibt, weil mein Hausarzt wohl nicht wirklich auf dem neusten Stand ist.

Soooo tut mir leid, dass ich in Selbstmitleid verfalle, aber ich trage das alles schon wirklich lange mit mir herum und hoffe einfach, dass ihr meine Lage verstehen und mir Namen oder Tipps geben könnt und ich jetzt keine bösen Kommentare lesen muss. Ich weiß, alles könnte viiiel schlimmer sein und es ist ungerechtfertigt, das Wort Suizid in den Mund zu nehmen, außerdem scheint es vielleicht auch unglaublich dumm zu sein, Angst vor dem Ersticken zu haben, aber gleichzeitig nicht mehr leben zu wollen, aber so wie es momentan ist, und so wie mich momentan die Angst bestimmt, sehe ich einfach keinen Lichtblick. Danke schonmal.

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Ich verstehe Dich - obwohl ich nur, aber dann brutal, auf Metalle reagieren. Aber offenbar ist bei dir neben den reinen allergenen Reaktionen noch jede Menge Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Körper. Gegen die Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist wirklich der zeitlich begrenzte Verzicht angesagt: verzichte auf jene Obstsorten, von denen du weißt, dass Du so allergisch reagierst, für mindestens ein Jahr. Dananch kannst Du es langsam wieder ausprobieren. Da ist definitiv Hoffnung auf Besserung. Aber Du müsstest wirklich recht konsequent sein. Was die übrigen Allergien angeht, kann ich nicht verstehen, dass die Desensiblisierungen nicht geholfen haben. Ich überlege selbst, ob ich mich gegen Metallallergien desensibilisieren lassen und ich höre, dass das wirklich erfolgsversprechend ist. Bist Du da beim richtigen Arzt?

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