Der allgemeingültige, flächendeckende Mindestlohn in Höhe von 8,50 € (brutto) wird zum 1.1.2015 eingeführt. Es gibt jedoch Ausnahmen, die spätestens zum 31.12.2016 auslaufen. Das bedeutet, dass zum 1.1.2017 der Mindestlohn für jeden Arbeitnehmer verbindlich gilt. Etwas genauer: Ab 1.1.2015 gilt der Mindestlohn für Arbeitnehmer aller Branchen, die keinen Tarifvertrag besitzen. Für Beschäftigte, die einer Branche angehören, die einen Tarifvertrag mit niedrigeren Löhnen ausgehandelt haben, bleibt die niedrigere Entlohnung bis zum 1.1.2017 bestehen, ab diesem Zeitpunkt gelten dann die 8,50 €. Ab 1.1.2017: Ab diesem Zeitpunkt soll der Mindestlohn für alle Branchen, egal ob tarifgebunden oder nicht, gelten. Nachzulesen ist dies im Detail im Koalitionsvertrag, siehe: https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/koalitionsvertrag.pdf ab Seite 67.
Älteste Volkspartei: Die SPD wurde im 19. Jahrhundert gegründet als Arbeiterverein. Soziale Politik der linken Mitte: Arbeiter und (einfache) Arbeitnehmer sind die Hauptzielgruppe der SPD, Arbeiter = links (das geht wiederum zurück auf Marx) Primat der Politik gegenüber der Ökonomie (Wirtschaft): Die Politik soll laut dieser Aussage die Spielregeln vorgeben, die gelten. Das soll bedeuten, dass eben nicht Unternehmen, egal wie groß oder solvent sie sind, die Bedingungen für ein geregeltes Zusammenleben der Menschen festlegen sollen. EIn Beispiel: Der Kündigungsschutz von Arbeitnehmern ist eher lästig für Unternehmen, da sie dann Probleme haben Mitarbeiter zu entlassen. Würden Unternehmen das Sagen haben (Primat der Ökonomie), gäbe es keinen Kündigungsschutz.
Bei den Grünen hast du die Besonderheit dass die 2 Vorsitzende haben, Özdemir UND Roth. Haben beide die gleichen Aufgaben, sie teilen sich aber den Parteivorsitz. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber dass die das damals in die Satzung geschrieben haben dass das sein muss wegen der Quotierung und dem Anteil weiblicher Mitglieder m Parteivorstand. Generalsekretäre sind Bestandteile des Vorstandes einer Partei. Das bedeutet, dass eine Partei aus verschiedenen Funktionsträgern besteht (Vorsitzender, stellvertretende Vorsitzende, Beisitzer, Beauftragte etc. und eben dem Generalsekretär). Der Generalsekretär ist dafür da um die politische Richtung seiner Partei offensiv zu verteten, in etwa wie ein Pressesprecher. Er soll also v.a. überzeugen. Bei der letzten Frage hast etwas durcheinander geschmissen. Da muss ich ein bisschen ausholen. :)
Die Partei SPD ist zunächst mal eine poltische Partei. Funktionen und Aufgaben findest du im Grundgesetz und im Parteiengesetz. U.a. ist es die Aufgabe von Parteien, an Wahlen teilzunehmen. Die SPD hat also als Partei für die Bundestagswahl 2009 kandidiert und dabei 23 % der abgegebenen Stimmen erreicht. Es kamen also xy Abgeordnete der SPD in den Bundestag und diese bildeten dann eine Fraktion, die SPD-Fraktion. Nun ist es ein bisschen ungünstig wenn diese ganzen Leute unkoordiniert durch die Gegend laufen und abstimmen, deswegen hat diese Gruppe einen Fraktionssprecher, den Fraktionsvorsitzenden, gewählt. Das ist Steinmeier. Gabriel hingegen ist wie du richtig schreibst Parteivorsitzender. Er wurde ausschliesslich von SPD-Mitgliedern gewählt. Dazu kam ein Parteitag zusammen, zu dem extra geladen wurde (die SPD hat ihre Delegierten eingeladen, die extra bestimmt wurden). Diese haben dann Gabriel zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Das war also eine andere Wahl als die Bundestagswahl, bei dieser bekommt jeder Wahlberechtigte einen Wahlschein und kann zum wählen gehen. Gabriel als Parteivorsitzender gibt, grob gesagt, die Richtung der SPD vor. Mit seinem Parteivorstand stimmt er sich ab, was auf die politische Agenda seiner Partei kommt, wie dies kommuniziert wird usw.
Meinst du die Theorie des Liberalismus in den Internationalen Beziehungen? Oder die heute etwas unscharf verwendete Bezeichung "liberale Politik"? Zu zweitem: Dahrendorf hat da einiges dazu geschrieben, zu erstem gibts Überblickswerke, die die Theorie anschaulich erläutern.
Ich denke da wirst du kein Land finden, denn alle drei sind politische Theoretiker bzw. politische Philosophen. SIe konstruieren einen theoretischen Zustand (z.B. Naturzustand), aus dem sie dann einen idealen Staat ableiten.Das hat nichts mit den heutigen Erscheinungsformen von Staaten (Demokratie, Diktatur, Oligarchie etc.) zu tun.