Hallo, liebe Leser.

Ich bin.. ich; am Wochenende 15 geworden; weiblich und, laut dem Befund einer Psychologin für schwer Erziehbare Kinder und Jugendliche, depressiv. Vor ungefähr einem Monat, als ich meine erste und einzige SItzung mit ihr hatte und meine Mutter von dem Nachgespräch zurückkam, erzählte sie, dass meine Psychologin meinte, es wäre ein dramatischer Fall und sie würde mir dringlichst empfehlen eine Jugendpsychiaterin aufzusuchen.

Meine Mutter hat bei der empfohlenen Psychiaterin angerufen; sie meinte, sie solle sich noch einmal Mitte Mai melden, dann würde sich ein Termin im Juni ergeben können. Und dann habe ich mich, es war um halb 1 in der Nacht am Montag dieser Woche, damit begonnen mir meinen linken Unterarm aufzuschneiden. Der gesamte Unterarm; es hat stark geblutet, aber ich habe nicht tiefer als höchstens 2 Millimeter geschnitten. Da ich eine sehr symbiotische Beziehung zu meiner Mutter hege, habe ich es ihr nach ungefähr zwei Tagen gebeichtet und sie hat daraufhin noch einmal bei der Psychiaterin angerufen; diese gab uns sofort einen Termin für den 23. Mai und bat meine Mutter mich umgehend in eine Klinik zu fahren, sollte das Ritzen nicht aufhören oder noch schlimmer werden. Ich bin nicht über die Pulsadern gegangen.

So. Ich bin mitten drin in diesem, meiner Meinung nach, lächerlichen Spektakel und frage mich, ob das alles überhaupt nötig ist? Ich finde, meine Mutter und die Praxis der Psychiaterin regen sich viel zu sehr auf; ich wüsste nicht, was ich in der Klinik sollte. Schließlich bin ich kein Pflegefall, oder sowas. Andererseits kann ich an nichts anderes mehr denken, als daran, mir meinen Arm aufzuschneiden, und habe es heute erneut getan. Ich denke sogar daran, es heute zu wiederholen. Es ist ein Verlangen; ein Drang.

Jetzt frage ich euch, die ihr das alles objektiv betrachten könnt: sollte ich diese Situation ernster nehmen und einen Aufenthalt in einer Klinik in Betracht ziehen? Bin ich wirklich krank und sollte mich behandeln lassen?

LG, Mela.