Vorab: 1. Die Taufe ist gültig, wenn sie mit Wasser und "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" vollzogen wird.
- Die Taufe kann nachträglich auch in den Kirchenbüchern eingetragen werden. Eine Wiedertaufe findet nicht statt.
Und dann: Der Pfarrer oder die Pfarrerin einer evangelischen Gemeinde würde den Eltern zu Kind und Taufe gratulieren. Er würde die betreffenden Gemeindeglieder aber vermutlich auch fragen, warum sie so gehandelt haben? Mitglied einer Gemeinschaft (in diesem Fall der Kirche) zu sein, bedeutet auch, die Spielregeln dieser Gemeinschaft zu achten. Und zu denen gehört, daß die Taufen von denen vollzogen werden, die dazu ordentlich berufen sind - sprich Pfarrerinnen und Pfarrer. Natürlich gibt es an viele Stellen auch Spielräume für eigenes Ermessen. Aber eine Gemeinschaft benötigt auch verläßliche Regeln. Und wer diese Regeln nicht akzeptieren kann, muß sich fragen, ob diese Gemeinschaft die richtige für ihn/sie ist. Wer sein Kind einerseits selber taufen will, andererseits aber die Gemeinschaft der Kirche sucht, sollte sich überlegen, was ihm am Ende wichtiger ist - Individualität und eigene Regeln oder Gemeinschaft und Rücksichtnahme auf die bestehenden Regeln.