Hallo, ich wollte mich noch mal an euch wenden, einfach um Feedback zu bekommen und verschiedene Ansichten und Meinungen zu dem Thema zu hören.
Generell wirds schon besser mit dem Filou. Aber vielleicht auch deshalb, weil ich mich dazu entschlossen habe, "brenzlige" Situationen (Auf dem Platz reiten, Spatzieren gehen,..) erstmal zu meiden. Dafür wollte ich ihn mehr longieren, vermehrt am Platz, dass er sich daran gewöhnt. Aber er streikt momentan einfach. entweder er lässt sich gar nicht rausschicken oder er kommt nach wenigen Runden wieder zurück und dann ist vorbei. Keine Chance. Meine Nerven... Deshalb hab ich jetzt ein bisschen angefangen ihn nach Babett Teschen und ihrem Longenkurs zu longieren. D.h. ich bin gerade dabei, das Führen in Stellung zu üben. Bis auf weiteres habe ich das "klassische" Longieren aufgegeben. Ich bin sowieso nicht für die Art und Weise wie er an der Longe gearbeitet wurde: Mit Sattel, Trense und Dreieckszügel. Die Art von Babett Teschen gefällt mir seeehr gut und will auch daran arbeiten dass wir das so super hinbekommen wie sie.
Ich mache jetzt auch vermerht Bodenarbeit (Führübungen, auf Gertenzeichen rückwärts gehen, verschiedene Dinge mit dem Maul berühren mit dem Ziel dass er sie irgendwann apportiert, Hinter - und Vorhandwendungen vom Boden aus, über Stangen gehen bzw. traben, Slalom usw...) Ich merke, dass das ganze besondern MEIN Vertrauen IHM gegenüber stärkt und während jedem Training merke ich, wie ich mich immer wohler in seiner Nähe fühle :) Ich hoffe, es geht ihm genau so.
Ich bin jetzt zu der Ansicht gekommen, dass Filou aus folgendem Grund so repsektlos, hibbelig und guckig ist: Ich glaube, er hat noch nie einen Menschen gehabt, der für ihn die Führung übernommen hat und musste seine Entscheidungen als Fluchttier immer selbst treffen, weil niemand da war, der ihm Sicherheit gab und diese Entscheidungen für ihn traf. Ich finde, wenn ich mit dem Hintergedanken mit ihm arbeite, kann es doch nur besser werden!?
Beim Reiten machen wir dei größten Fortschritte. Bis jetzt brauchen wir zwar immer noch einen zusätzlichen Reiter in der Halle, sonst wird er seehr nervös. Aber er arbeitet gut mit und das Problem mit dem Angaloppieren wird immer besser. Meine RL ist ihn mal geritte, seitdem galoppiert er bei mir auch fast :-D immer an.
Gelegentlich gibts noch komische Seitwärtssprünge und Hupfter, allerdings bin ich dadurch mittlerweile sehr sattelfest und lass mich nicht mehr so leicht abwimmeln :-)
Habt ihr vielleicht noch Übungen oder sonstiges auf Lager, was ich ausprobieren könnte um sein Vertrauen in mich zu stärken?
Und würdet ihr weiter auf Spatzieren gehen, Platz reiten usw verzichten? Oder wie würdet ihr dabei vorgehen?
Vielen Dank fürs Lesen, Gedanken machen und Kommentieren!
LG