Die äußeren Barrieren/Mechanismen unseres Körpers sind...
- Schleim/Schleimhäute
- Flimmerhärchen der Lunge
- Nasenhaare
- Tränenflüssigkeit/Speichel
- Schlucken, Erbrechen
- Husten/Niesen
- Haut
- Säureschutzmantel der Haut
Die Immunabwehr aber dient dazu, die Krankheitserreger am Eindringen in den Körper zu hindern und diese unschädlich zu machen. Magensäure ist auch bakterientödlich.
Bei der unspezifischen Immunabwehr wirken die Mechanismen sofort, sie sind angeboren, sie kennen den Erreger nicht.
Geschädigte Mastzellen setzen den Botenstoff Histamin frei, dieser diffundiert (wandert) in die Blutkapillare, macht diese durchlässig für Fresszellen und Blutplasma. Die Fresszellen (jetzt im Gewebe) umfließen die Bakterien und tote Zellen, nehmen sie ins Zellplasma auf und verdauen sie. Die Bakterien sind besiegt, das Histamin-Signal nimmt ab, die Kapillare und das Gewebe kehrt in den Normalzustand zurück.
Das erklärt auch die typischen Symptome einer Entzündungsreaktion: Rötung und Hitze durch Erweiterung der Blutgefäße; Schwellung durch Austritt von Plasma in das Gewebe und Schmerz wegen einem erhöhten Druck wegen der Schwellung.
Die spezifische Immunabwehr tritt ein, wenn die unspezifische nicht mit den Erregern fertig wird. Die beteiligten Zellen sind die B-Lymphozyten, eine Art von Leukozyten. Die halten sich im Lymphsystem heran und werden dort gebildet (Lymphsystem: besteht aus Lymphknoten und Lymphgefäßen. Die Lymphe ist eine klare Flüssigkeit, die die Zellen mit Nährstoffen versorgen, diese gelangen durch die Lymphgefäße wieder in den Blutkreislauf). B-Lymphozyten reifen im Knochenmark, T-Lymphozyten im Thymus heran.
Die Fresszelle erkennt den Erreger als körperfremd, umfließt ihn und nimmt ihn ins Zellplasma auf, verdaut ihn und präsentiert seine Antigene (dienen zur Erkennung) auf der Oberfläche. Die T-Helferzellen werden durch Botenstoffe der Fresszelle angelockt und docken an den Antigenen der Fresszelle an und werden dadurch aktiviert.
Bei der zellulären Immunantwort aktivieren die T-Helferzellen T-Killerzellen (Aktivierung wie oben), welche dann an die Antigene der infizierten Körperzellen andocken und sie schütten Stoffe aus, welche die infizierten Körperzellen zerstören. Die Ausbreitung des Erregers wird also verhindert.
Bei der humuralen Immunantwort aktivieren die T-Helferzellen B-Lymphozyten (Aktivierung wie oben), welche zum einen sich vermehren und sich zu Plasmazellen differenzieren (entwickeln). Die Plasmazellen produzieren viele Erreger-spezifische Antikörper, welche an die Antigene der Erreger andocken und dadurch bildet sich ein Antigen-Antikörper-Komplex (Verklumpung). Dieser wird von Fresszellen umflossen und vernichtet. Die B-Lymphozyten entwickeln sich zum Teil auch zu Gedächtniszellen, welche die spezifische Antigenstruktur der Erreger über Jahre speichern können.