"Ist körperliche Gewalt als Erziehungsmethode schlecht?"
Dazu gibt es nur eine Antwort: JA!
Allein eine solche Frage empfinde ich, selbst Mutter, als üblen Scherz in unser eigentlich aufgeklärten Gesellschaft.
Als Mutter möchte ich nur das Beste für mein Kind und dazu gehört keinesfalls ihm zu Schaden. Körperliche Gewalt führt aber einzig und allein zu Schäden, physisch wie psychisch!
Klar kenne ich als Mutter eines Kleinkindes auch die Phasen, in denen man einfach nicht mehr weiter weiß. Meine Mutter verteilte schnell ihre Backpfeifen, als ich älter wurde prügelten wir uns sogar. Da liegt es nahe in "Extremsituationen", auf als Kind selbst erlebte Verhaltensweisen zurück greifen zu wollen. Doch körperliche Gewalt am eigenen Kind ist ein absolutes No-Go. Ein einziger Schlag eines Erwachsenen, ein starkes Schütteln oder dergleichen kann einem Kleinkind das Leben kosten.
Also manchmal ist es als Erwachsener einfach besser, bei einem gefühlt ewig schreiendem Baby einfach einmal den Raum zu verlassen, die Tür schließen, kurz durchzuatmen, um sich selbst zu sammeln und dann auf eine liebevolle Weise die Lösung zu finden. Denn Babies schreien nicht ohne Grund. Kleinkinder wollen den Eltern gefallen, die Welt entdecken und gleichzeitig ihre Grenzen austesten, das im Hinterkopf bietet ebenfalls stets einen gewaltfreien Weg jede Situation zu klären. Und so geht es für jeden Altersabschnitt weiter.
Wenn mein Kleinkind mich mit Kneifen oder Hauen regelrecht herausfordert, kann es sicherlich durchaus mal sinnvoll sein, sich zu revangieren - aber dies auch nur mit weniger als der halben Intensität/Stärke dessen, was das Kleinkind selbst getan hat. Letztendlich soll das körperlich gar nicht schmerzen, der psychologische Aspekt ist dann der ausschlaggebende. Denn schließlich ist es die Aufgabe der Erwachsenen Grenzen zu setzen, allerdings stets ohne körperliche Gewalt...