Ich kenne die Situation aus eigener Erfahrung. Leider konnte ich selbst nicht so handeln, wie ich hier vorschlage, da kein Zeuge bereit war, vor Gericht auszusagen. Daher blieb mir letztendlich nur noch die Möglichkeit, aus dem Ort wegzuziehen.
Häusliche Gewalt ist eine Straftat, und daher ist auch die falsche Behauptung von häuslicher Gewalt eine Straftat. Wenn die Ex bereits zweimal vor Gericht häusliche Gewalt behauptet hat, ist damit die Behauptung bereits bewiesen. Wenn sich jetzt noch wenige Zeugen finden lassen, würde sich zumindest eine Strafanzeige anbieten. Das kostet nichts, kann aber der Ex eine empfindliche Strafe einbringen und somit für den Verleumdeten eine Rehabilitation bewirken. Im Fall einer Bewährungsstrafe wird die Ex, sofern sie halbwegs normal tickt, vermutlich mit weiteren Verleumdungen zurückhaltend sein.
In so einer Situation gilt grundsätzlich: Wer zuerst lügt, sagt die Wahrheit. Daher wird immer etwas hängen bleiben. Gegenargumente sind wirkungslos. Wenn man keine rechtlich Schritte unternehmen kann, bleibt einem nur die Wahl zwischen:
1. Gegenargumentieren und damit der Angelegenheit noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.
2. Stillhalten und der Ex die Möglichkeit geben, sich ungehindert auszutoben.
3. Wegziehen, was allerdings von vielen als Schuldeingeständnis gewertet wird, was aber z.B. mir durch die große Entfernung am A.... vorbeigeht.
Hoffnung könnte bestehen, wenn die Ex sich überall lächerlich macht und im Dorf allgemein als die Durchgeknallte gilt, aber das braucht Zeit.
Im Talmud steht:
Der Verleumder, derjenige der Verleumdung annimmt (glaubt) und derjenige der Verleumdung weitergibt, haben es verdient, den Hunden vorgeworfen zu werden.
Mit Hunden sind hier nicht Schoßhündchen gemeint, sondern ausgehungerte Bestien.
An anderer Stelle im Talmud steht: Verleumdung ist Mord.
Beides zusammen sagt viel über die Schwere dieser Tat aus, die in unserer Gesellschaft leider nur als Kavaliersdelikt gewertet wird, was leider auch bedeutet, dass eine Strafanzeige als unangemessen gilt. Verleumdung ist wie Mord etwas endgültiges, das nie mehr rückgängig gemacht werden kann.