Meine Mutter ist verstorben, meine Schwester, mein Bruder und Ich sind erbberechtig, da unser Vater schon länger verstorben ist. Es gibt ein Testament, in dem meine Schwester die Haupterbin ist, mein Bruder und ich Pflichterberechtigt sind. Beim Erbe geht’s hier um ein Haus mit Grundstück, das zur Hälfte schon meiner Schwester gehört hat (vom Vater geerbt). Die andere Hälfte hat noch unserer Mutter gehört. Das Problem dabei ist, ich bin in keinem Streit mit beiden, jedoch Bruder und Schwester streiten jetzt ums Erbe, da laut Vermächtnisschreiben vom Notar die Haushälfte einen Einheitswert von ca.€ 15.000,-- hat. Dazu kommen noch Schulden meiner Mutter mit ca. € 30.000 hinzu. Ergib unterm Strich ein Minus von € 15.000,--. Mein Bruder ist jedoch der Ansicht, was auch stimmt, dass das Haus mit Grund an die € 200.000,-- Verkehrswert hat. Er will jetzt, dass der Notar dies vom Einheitswert auf den Verkehrswert umschreibt, und somit ein dickes Plus unterm Strich rauskommt wenn das Erbe angenommen wird. Da ich aber vorhabe, nicht mit meiner Schwester streiten zu wollen, habe ich mir gedacht, ich unterschreibe beim Notar, dass ich auf das Erbe verzichte und die Sache ist für mich erledigt. Mein Bruder hingegen wird nicht darauf verzichten und das Erbe anfechten, das Haus neu Schätzen lassen und den Verkehrswert in das Schriftstück setzen zu lassen. Jetzt meine Frage dazu: Wenn ich jetzt beim Notar unterschreibe, dass ich auf meinen Erteil verzichte und im Nachhinein ein paar Monate später stellt sich aufgrund der Anfechtung meines Bruder heraus, dass das ganze mehr Wert ist als jetzt im Erbschriftstück (15.000,-) steht und auf einmal nicht mehr ein Minus von € 15.000,- da ist sondern ein Plus von € 170.00,--, habe ich dann im Nachhinein Pech gehabt weil ich ja verzichtet habe, oder habe ich aufgrund der neuen Umstände auch wieder ein Recht auf das Erbe??