Die Antoworten hier kommen mir nur zu bekannt vor... ich war auch als ich 10 Jahre alt war,für 10 Wochen und 4 Tage in einer KJP.
Bei uns war es auch sehr Strukturiert.
Jeder hatte einen eigenen Wochenplan.Manche Sachen waren aber auch für alle.
-> An einem Tag z.B., war "KiKo" (=KinderKonferez),da hat man über Probleme mit anderen Patienten gesprochen,durfte Lobe verteilen und es wurde Überlegt,welche Freizeitaktivität die Gruppe als nächstes macht.
-> Freitags war die Freizeitaktivität,daran durften aber nicht alle drann teilnehmen,die mit Essstörungen zum Beispiel. Da waren wir mal in Läden,im Kino,im Freizeitpark.. echt toll!
-> Donnertsags,alle zwei Wochen haben wir gekocht/gebacken,die Wochen dazwischen waren wir reiten. Das war auch immer sehr toll.
-> Schule war bei uns sehr Easy,nur 4-5 Stunden,hauptsächlich hatte ich BK.(jedoch war ich Hauptsächlich in den Sommerferien dort)
-> es gab einen Essensplan für die ganze woche,immer 3 Essen zur auswahl,von denen man in der Woche vorher angekreuzt hat,welches man will (bei uns mit Vor- und Nachspeiße). Die mit Essstörungen jedoch,bekamen komische Kaloriendrinks.Abends gab es Abendbrot und Morgens auch Brot und vielerlei Marmeladen etc.
-> Die Eltern haben Geld dort gelassen,Wöchentlich bekamen wir dann ein Bisschen Taschengeld (wieviel weiß ich nicht mehr),mit dem wir dann Einkaufen durften (wir sind mit 2 Betreuern zu einem Kaufmarkt gelaufen,war richtig cool!).
-> Mittwochs war Besuchertag,da kamen die Eltern (Geschwister,...) mit denen man dann raus gehen durfte (es gab ein großes Gehege,mit Ziegen,Schafen,Hasen und Enten). Am Wochenende durften fast alle heim. (Bis auf die mit Essstrungen oder die,die Garnicht raus durften.)
-> Anfags durfte ich jeden Tag abends telefonieren,später dann nurnoch alle zwei Tage oder nur Dienstags (so 10 min)
-> Jeder hatte andere Therapien (Sport,Musik,..),und Natürlich seine Gespräche mit den Ärzten/Psychologen. Und an einem Tag war immer Visite (Blutdruck messen,Gewicht messen.)
-> Bei uns gab es dann auch noch Mittwochs vor der Besucherzeit, "SKT" (=SozialesKompetensTraining). Da wurde Hauptsächlich über Gefühle und Stimmungen geredet.
-> Dann gab es noch eine Regelung: Jeder hat jede Woche einen Plan bekommen. Jeden Abend vor der nachtruhe (6-11 Jährige glaube ich mussten so um 20-21 uhr,12-14/15 Jährige etwas länger,vlt 30-60 min) wurden wir Kontrolliert,ob wir:
-Zähne geputzt haben
-Klamotten für den nächsten Tag raus haben
-Aufgeräumt haben
-den 4. Punkt weiß ich nich mehr..
Für jeden Punkt haben wir glaub bis zu 4 Punkte bekommen oder so.. und wenn man Freitags mindestens 16 von 20 Punkten hatte,durfte man den Film mitschauen.
-> Dienstags (glaube ich) war DS-Zeit,weil damals eben die Nintendo DS' angesagt waren 8oder eben PSP),und da durften wir auch unsere Süßigkeiten essen.
-> Im großen Garten durften wir uns auch oft Austoben,einmal gab es eine Wasserschlacht.
-> die Jüngeren mussten alle 2 Tage duschen,die Älteren jeden Tag.
-> Es gab ein Einzelzimmer,ein Zweierzimmer,ein Dreierzimmer und ein Viererzimmer (also 10 Patienten auf der Station),weil immer neue kamen, (Jungs oder Mädchen), mussten wir öfters umziehen.
Zum Schluß möchte ich noch sagen,wie der Aufenthalt für mich war.Am Anfang ist es richtig Blöd. Ich hatte starkes Heimweh (kommt natürlich drauf an,wegen was man dort ist.) aber man gewöhnt sich drann. Wenn man sich anstrengt,darüber zu stehen,Baut man sich viele Freiheiten auf. Ich war in den letzten Wochen so weit,das ich ohne Betreuer auf das (sehr) große Klinikgelände durfte (etwa eine halbe Stunde). Und ich denke es gibt auf jeder Station tole Beträuer.
Bei mir ist das jez 2 Jahre her.Damals habe ich viele Freundschaften geschloßen. Heute hab ich nur noch seltenen Kontakt zu einer.
Ich hoffe du hast dir die Mühe gemacht,diesen Bericht zu lesen. Lg,Lolo :)