Ich bin m, 18, und eigentlich könnte mein Leben deutlich schlimmer sein. Ich hab zwar auch ein paar Probleme z.B. in der Familie (meine Mum hat extreme psychische Probleme) und dass ich noch nie eine Freundin hatte (es gab lange Zeit ein Mädchen, wir standen kurz vor einer Beziehung, am Ende hat es doch nicht geklappt, eig. ist das seit nem halben Jahr vorbei aber es beschäftigt mich manchmal noch), aber insgesamt kann ich mich nicht beschweren: Ich hab ein super Abi, keinerlei finanzielle Probleme und Freunde hab ich zwar nicht viele, aber dafür wirklich gute. Und trotzdem bin ich in sehr vielen Situationen einfach total unglücklich und traurig.
Da wäre z.B. unser Abiball: Alles an dem Abend lief super - aber nein, ausgerechnet in dem Moment muss ich Liebeskummer wegen ihr bekommen und plötzlich war ich total fertig. Solche Situationen habe ich ständig, gerade dann wenn ich eig. jeden Grund hätte glücklich zu sein. Es ist wie als würde alles Negative in mir hochkommen und die positiven Dinge vollkommen überschatten.
Seit paar Monaten hab ich das Gefühl, ich bin total abgestumpft. An vielen Tagen fühle ich mich komplett leer. Ich bin weder allzu gestresst noch wirklich traurig, aber eben auch nicht fröhlich, geschweige denn glücklich. Gefühlt ist jeder Tag gleich: Ich fahr zur Uni, komm nach Hause, verschwend den Rest des Tages im Internet weil ich mich zu fast nix motivieren kann und geh ins Bett. Wenn etwas tolles passiert, freu ich mich kurz, aber lange hält das nicht. Aber auch negative Dinge lassen mich größtenteils kalt. Am Abend fühl ich mich genauso leer wie vorher. Die oben angerissenen Themen Familie und insb. Beziehung/Freundschaft (besagtes Mädchen ist mir als Freundin nach wie vor unfassbar wichtig) sind das Einzige, was mir wirklich nahe geht.
Ich hab oft das Bedürfnis mit Freunden über all das zu reden, aber das fällt mir schwer. Ich will ihnen nicht einfach ungefragt meine Probleme aufbinden, weshalb ich versuche Andeutungen zu machen, in der Hoffnung, dass sie drauf eingehen. Aber das klappt nur sehr selten. Einerseits habe ich das Gefühl, dass ich dadurch ständig ne negative Stimmung ausstrahle, und ich hab Angst, dass sich Menschen deshalb distanzieren, denn wer will schon mit so jemanden Zeit verbringen..Aber ich würde es mir einfach so sehr wünschen, jemandem zu haben, dem ich das alles persönlich erzählen kann und der mich in den Arm nimmt und sagt, das alles gut wird..
Ich denk mir manchmal,dass ich total übertreibe und mich eigentlich nur selbst bemitleide, 'ne Eigenschaft die ich an mir hasse. An manchen Tagen, an denen ich mich besser fühl, kommt es mir so vor, als würde ich dieses Negative annehmen wie eine Rolle, als würde ich vorgeben jemand zu sein, der ich gar nicht bin..denn eigentlich sollte ich ja glücklich sein. Nur bin ich es einfach nicht, eher im Gegenteil..
Ich weiß, der Text ist viel zu lang und ziemlich durcheinander, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand Tipps, wie man mit sowas zurecht kommt. Danke :)