Wegen Zeichenbegrenzung nur in Kurzform.

Angeklagter ist privater "Hobbyhändler" von gebrauchten Waren übers Internet. Anklage wegen Warenbetruges. 9 Fälle. 3 davon "gewerblich" laut Staatsanwaltschaft. Schaden: 400 Euro insgesamt. Verhandelt wird vorm Jugendschöffengericht. Bereits wegen Warenbetruges vorbestraft, gab Geldstrafe.

Angeklagter bestreitet vorsätzliches Handeln und spricht von psychischen Erkrankungen, die Schwierigkeiten im Alltag und bei der Bewältigung des Warenversandes bewirkten. Waren wurden soweit überblickbar auch verschickt (zu spät) - Anzeigen wurden dennoch wohl nicht zurückgezogen.

Angeklagter ist auf dem Weg der psychischen Besserung. Postbelege und Kundendialoge zeigen, dass Warenversand nun reibungslos abläuft. Psychische Situation nicht mehr so instabil, trotz wahrscheinlich chronischer Störung.

Wie wahrscheinlich ist eine Haftstrafe? Wie wahrscheinlich ist eine Aussetzung zur Bewährung?

Inwieweit lassen sich im Verlauf des Prozesses noch Dinge anfordern wie ärztliche Gutachten und dergleichen? Diese müssten erst noch erstellt werden. Das die psychische Einschränkung während der "Tatzeit" vorlag lässt sich zwar nicht mehr nachweisen, da es sich aber um eine chronische Erkrankung handeln wird, ist davon auszugehen.