Mein Schädel ist eine Echokammer für meine Gedanken, Tag für Tag, Woche für Woche. Ich bin immer nur der Notnagel. Ich habe lange Zeit versucht soziale Kontakte zu knüpfen, aber nichts hat funktioniert. Meinen Geburtstag hab ich seit dem 6. Lebensjahr nicht mehr feiern können, weil schlichtweg einfach Gäste fehlen. Egal was ich versuche, der Weg zum Glück scheint mir verwehrt zu sein. Ich habe ferne Länder bereist, neue Leute kennengelernt, Sport getrieben und viel Zeit in der "Natur" verbracht aber nichts scheint zu helfen. Selbst am anderen Ende der Welt, weit weg von meinen sonstigen Problemen ließen mich die Suizidgedanken nicht alleine. Ich befürchte die nächsten paar Wochen werden das Fass zum Überlaufen bringen. Manchmal wünschte ich, ich hätte nur noch einen letzten Tag auf dieser Erde, in Frieden. Wie würden meine angehörigen wohl damit umgehen? Ich wurde mein ganzes Leben lang nur rumgeschubst und ausgegrenzt. Ich denke nicht, dass es eine rein impulsive Entscheidung wäre. Kann man ein zufriedenes Leben in totaler Einsamkeit führen?