Lichtbrechung in unterschiedlich dichten Medien?

In einem Buch über Richard Feynman habe ich gelesen, daß ein Lichtstrahl, der unterschiedlich dichte Medien in schrägem Winkel durchquert, dies nicht in gerader Linie tut (was allgemein bekannt ist), sondern so, daß er insgesamt die kürzeste Zeit benötigt. In einem dichten Medium wie Wasser oder schwerem Bleiglas bewegt sich Licht langsamer als im Vakuum oder in unserer normalen Luftschicht.

Ein Lichtstrahl, der schräg durch ein Stück Glas fällt und es durchquert, wird dies also nicht in gerader Linie tun, obwohl das die kürzeste Strecke wäre, sondern er knickt beim Eintritt in das Glas ab und auch wieder beim Austritt, so daß er seinen Weg versetzt weiterführt. Dabei ist der Winkel so gewählt, daß das Optimum zwischen längerer, aber schnellerer Strecke und kürzerer, aber langsamerer erreicht wird.

Der Lichtstrahl wird also bestrebt sein, den Weg durch das dichtere Medium möglichst kurz zu gestalten, aber nicht so kurz, daß durch den Umweg mehr Zeit verlorenginge als bei dem kürzesten langsameren Weg, der eine kürzere Strecke durch die Luft, aber eine längere durch das dichte Medium nimmt.

Das ist so ähnlich, als wenn wir die Umgehungsstraße anstatt der Ortsdurchfahrt wählen, obwohl der Weg über die Umgehungsstraße etwas länger ist, weil wir hier wesentlich schneller als durch den Ort vorankommen (es sei denn, wir preschen mit 100 Sachen durch die Tempo-30-Zone und ignorieren Fußgänger und rote Ampeln).

Meine Frage:

Woher weiß der Lichtstrahl bei jedem nur denkbaren Medium, welches der ideale Winkel ist? Als Autofahrer kann ich unterschiedliche Wege ausprobieren und durch Erfahrung lernen, welcher der schnellste ist. Ein Lichtstrahl aber 'weiß' sofort, was richtig ist, ohne alle Möglichkeiten durchzuspielen.

Täte er das nicht, könnte man einen Lichtstrahl überholen, indem man mit einem zweiten Strahl den idealen Winkel anpeilt.

Spielt hier vielleicht die Quantenphysik mit hinein, werden in Wirklichkeit also alle möglichen Winkel von den Lichtpartikeln gewählt und das erste, das ankommt, knipst alle anderen Wege ab, so daß nur das Licht ankommt, das zufällig den schnellsten Weg gewählt hat? Würde ich also nur das Ergebnis eines Experimentes beobachten können, das am erfolgreichsten war, während alle anderen Ergebnisse sozusagen im Nirwana landen bzw. in unserem Universum nachträglich als niemals stattgefunden verbucht werden?

Schrödingers Katze ist schließlich auch entweder lebendig oder tot, wenn der Deckel hochgeklappt wird, niemals in dem doppelten Zustand, in dem sie sich unbeobachtet befand (Superposition).

Vielen Dank fürs Antworten,

Willy

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Hallo, ich habe zwar keine Antwort auf ihre frage, ich wolle aber fragen ob sie bei meiner neusten frage vorbei schauen könnten weil ich bräuchte etwas Hilfe.

LG

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