Hey Aline,
Mir ist ungefähr das selbe passiert (nur dass mein Vater gestorben ist) und es viel mir auch sehr schwer darüber hinweg zu kommen.. es tut mir unglaublich leid für dich und ich weiß wie schlimm das ist. Ich wünsche das wirklich niemand. Ich weiß nicht, ob dir hier aus der Community überhaupt jemand helfen kann aber ich kann dir sagen wie es bei mir war und was ich getan hab.
Also als erstes musst du es (wenigstens versuchen zu) akzeptieren. So schwer sich das auch anhört. Sie wird nie wieder lebendig aber weg ist sie deshalb nicht. Mir hat es immer geholfen, mir einfach zu sagen, dass ein großer Teil von dem was ich bin, von meinem Vater ist also ist er irgendwo auch nicht weg.
Und zweitens habe ich viel darüber geredet. Wenn es mir schlecht ging (bzw. Geht) habe ich mir jemand gesucht, mit dem ich darüber sprechen kann. Wenn es so wie bei mir ist, ist das in deinem Freundeskreis noch niemand passiert und so fühlst du dich vermutlich nicht verstanden. Ich fand das am Anfang immer schlimm und hab mich sehr allein gefühlt, weil meine Familienmitglieder besser damit umgehen konnten und so "schneller" mit ihrem Leben weiter machen konnten (ich bin auch die jüngste) und niemand von meinen Freunden mich WIRKLICH verstanden hat auch wenn sie es versucht haben. Aber irgendwann habe ich eingesehen, dass ich froh bin dass mich niemand versteht weil ich sowas wirklich niemand wünsche und es nicht darum geht ob jemand das selbe durchgemacht hat, sondern ob diese Person dir zu hört und für dich da ist. Also mein Tipp an dich; sprich darüber, wenn du dich bei Freunden oder Familie mit diesem Thema nicht so wohl fühlst auch mit professioneller Hilfe! Egal wie banal oder unbedeutend dir eine Sache vorkommt, solange sie irgendwas mit deiner Mutter zu tun hat solltest du darüber sprechen.
Ich weiß, vermutlich genauso gut wie du, dass der Schmerz niemals weg gehen wird. Aber wenn du lernst es zu akzeptieren, gewöhnst du dich dran und kannst dein Leben leben, denn das ist ganz sicher das, was sich deine Mutter für dich gewünscht hat. Auch wenn sich das jetzt blöd anhört, aber so wie nach jeder Nacht auch ein Tag kommt hat alles schlechte auch eine "gute Seite" (blöd gesagt)... was ich damit meine ist, dass dich der Tod von deiner Mutter vermutlich ziemlich stark gemacht hat, denn du hast es 13 Jahre durchgehalten. Ich habe nach dem Tod meines Vaters auch ziemlich viele Ängste überwunden, da meine größte Angst in Erfüllung gegangen ist.
Ich hoffe dir hilft es ein bisschen, was ich hier schreibe und ich hoffe auch dass du mich nicht falsch verstehst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut für dein weiteres Leben und ich kann mich nur nochmal wiederholen; gib nicht auf und versuche dein Leben zu leben, denn das wünscht sich deine Mutter von dir und das hast du auch wirklich verdient.

Ganz liebe Grüße!!!

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