Es gab in Deutschland eine Zeit, in der jede Woche in den Nachrichten über das Waldsterben und den verseuchten Flüssen berichtet wurde. Saurer Regen war damals ein großes Stichwort.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass irgendwann in den 80er Jahren ein konservativer Politiker durch den Rhein geschwommen ist, um die Problematik der vergifteten Flüsse zu verharmlosen.
Nach den Jahren des Wirtschaftswunders und der politischen Neubesinnung der 68er haben sich Anfang der 1970er Jahre in Deutschland die ersten Bürgerbewegungen mit ökologischen Zielen gebildet. 1971 der Widerstand gegen die Expansionspläne der Erdölraffinerien in Karlsruhe, 1970 der Widerstand gegen die militärische und kommerzielle Nutzung der Kernenergie. Hieraus haben sich Massenprotest gebildet, aus denen unter anderem auch die Grünen entstanden sind.
Als 1983 die Grünen in den Bundestag gezogen sind, hat die Öko-Bewegung auch die Möglichkeit auf die Gesetzgebung einzuwirken. Aufgrund des Erfolgs der Grünen haben die Volksparteien CDU und SPD im Laufe der Zeit immer mehr grüne Bestandteile in die Tagespolitik (siehe Klaus Töpfer) übernommen. Hieraus sind rechtliche Rahmenbedingungen entstanden, die Grundlage für unser heutiges Umweltbewusstsein gelegt haben: Entfilterungsanlagen der Kohlekraftwerke, Filterung der Abwasser in die Flüsse, Gelbe Säcke, Katalysatoren in den Autos, Ökosteuer, ...
Heute ist die Umwelt in Deutschland eindeutig sauberer, aber wir alle bezahlen hierfür auch viel Geld.