Die sprechen nicht undeutlich, sondern eben eine eigene (von drei) Variantes. Wie du ja festgestellt hast, spricht man in Argentinien auch wieder ein komplett anderes Spanisch: Sho sha shegué a Sevisha y preparé posho con reposho, y vos?
In Mexiko sprechen sie dagegen weitgehend ein Spanisch, wie es auch in Kastilien gesprochen wird. Also eigentliches Hochspanisch.
In Andalusien werden dagegen c, s und z vereinfacht (wie in ganz Lateinamerika und auf den Kanaren, weil andalusischer Einfluss) und Vokale betont, Konsonanten geschwächt. Dadurch fallen weitere Vokale zusammen (z. B. -ado zu ao, para acá zu pa'cá), was über die Wortgrenze hinweg nach allgemeingültigen Regeln des Spanischen eben zu Diphthongen (Silbenverschmelzungen) führt. Nur eben auf das Hörbare angewandt.
Hör mal Reggaetón, irgendwelche Musik aus dem Karibikraum, vor allem Kuba, der Dom. Republik, Venezuela etc. Und du wirst feststellen, dass man dort sehr ähnlich wie in Andlausien spricht: herzlicher, dynamischer, vokalbetonter.
Dagegen spricht man im Hochland (Anden, Hochebene Mexikos) monotoner, gleichmäßiger konsonantbetonter, wie eben in Madrid auch, weil das lateinamerikansiche Hochland erst viel später von den Spaniern entdeckt wurden und zunächst die Besiedelung Amerikas von Andalusien aus geschah. Und Andalusien bzw. Sevilla war damals das Maß aller Dinge. Dagegen war Madrid ein Dorf.
Was Mexiko betrifft spricht man Spanisch ja ganz im Süden oder im Karibikraum auch wieder anders. Das kommt dann wieder eher ans Andalusische hin, was manche Eigenschaften betrifft.
Und in Argentinien eben grundsätzlich anders, weil dort ein Galicischer, allgemein nordwestspanischer, aber auch italienischer Einfluss herrscht. Dort nennt man Spanier auch allgemein Gallegos.