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Was man so liest, läßt schon schaudern:
Seit Jahren gibt es für das Geld auf dem Sparbuch nur noch Zinsen im Promillebereich, doch scheint Deutschlands Sparkassenchefs nicht nachdenklich zu stimmen.
Das Onlineportal „Finanz-Szene.de“, schreibt, die Vorstände der kommunalen Kreditinstitute erhalten deutlich höhere Vergütungen als noch vor einigen Jahren.
Im Branchnnewsletter ist nachzulesen, das man mindestens 40 Sparkassen-Manager mit Jahreseinkommen von mehr als einer Million Euro ausgemacht hat; einige verdienten sogar über zwei Millionen. Zu den Top-Verdienern gehörten demnach U..B., Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, der inklusive der Pensionsrückstellungen im Jahr 2017 auf 2,06 Millionen Euro kam, sowie U.V., neuer Vorstandschef der Sparkasse Köln-Bonn. Seine Vergütung belief sich 2017 auf 1,234 Millionen Euro. Der damals amtierende Vorsitzende Christoph Siemons kam auf 1,626 Millionen Euro.
In diesem Zusammenhang von Millionengehältern zu sprechen, hält die Kreissparkasse Köln allerdings wenig verwunderlich für falsch. „Man kann die Pensionsrückstellung nicht direkt mit dem Gehalt in Verbindung bringen“, sagte Pressesprecher Christoph Hellmann.
Dass für B. die Ruhebezüge in dem Jahr um knapp 1,6 Millionen Euro erhöht wurden, hänge mit dessen Beförderung zum ordentlichen Vorstandsmitglied 2017 zusammen, zuvor war er nur stellvertretendes Mitglied. Daraufhin hätten seine Ruhegeldansprüche angepasst werden müssen, da sein Jahresgehalt ab 2018 680.000 Euro betrug. Im selben Jahr sank die Pensionsrückstellung aber auf 23.000 Euro, wie Hellmann erklärte. Für alle Vorstandsmitglieder seien die Rückstellungen 2018 um rund drei Millionen Euro gesenkt worden. Das zeige: „Die Vermengung von laufender Vergütung mit der Entwicklung der Pensionsrückstellungen führt zu einem falschen Bild über die tatsächliche Höhe der Gehaltszahlung an ein Vorstandsmitglied.“
Man verkennt dabei vollkommen, das es auch ein Leben vor dem Eintritt in den Vorstand gab, dies mit erklecklichen Beiträgen zur Rentenversicheung. Und weshalb man von einem Jahressalär von mehr als € 1.000.000 nicht selber etwas für den spätern Ruhestand zurücklegen könnte, mag das wohl gehütete Geheimnis des Herrn Hellmann bleiben.
Selbst wenn ein solcher Vorstand vorzeitig scheitert, kann er immer noch mit seiner Arbeitskraft und seinem Wissen eine normale Tätigkeit mit angemssener Vergütung ausüben.
Auch wenn die Sparkasse Köln-Bonn erklärte, von einer „Explosion“ der Vorstandsvergütungen könne nicht die Rede sein. So hätten sich etwa die eigentlichen Bezüge der Vorstände von 2017 auf 2018 sogar leicht von 3,406 auf 3,368 Millionen Euro verringert. Dass im selben Jahr die Pensionsrückstellungen um 9,5 Millionen Euro angewachsen seien, hänge „mit bilanziellen Regelungen auf der Basis vorgegebener Zinssätze zusammen“, so die Sparkasse Köln-Bonn. „Um die für die Zukunft garantierten Auszahlungsbeträge sicherstellen zu können, sind bei einer niedrigeren Verzinsung die Rückstellungsbeträge jährlich entsprechend zu erhöhen. Die Zuführungen sind hauptsächlich auf diese Entwicklung zurückzuführen“, erklärte ein Pressesprecher.
Was die spätere Pension angeht, so erfolge die Auszahlung auch nicht auf einen Schlag zu Beginn des Ruhestandes, sondern in Form einzelner lebenslanger Rentenzahlungen, ergänzte der Sprecher.
Die Kreissparkasse Köln wie die Sparkasse Köln-Bonn verwiesen darauf, dass sich die Vergütung im Übrigen an den Empfehlungen der beiden Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen orientiere. Die Vorstandsgehälter beider Kreditinstitute lägen dabei unter diesen Empfehlungen. „Soweit es sich angesichts fehlender Transparenz bei zahlreiche sparkassengestz unterliegen n Wettbewerbern nachvollziehen lässt, sind die Bezüge im Branchenvergleich marktüblich und angemessen“, erklärte Hellmann. Dies gelte ebenso beispielsweise im Vergleich zu MDax- oder SDax-Unternehmen ähnlicher Größe.
- Wobei man völlig außer Acht läßt, dass Saprkasen dem Sparkassengesetz unterliegen und nicht zur Riege DAX-orientierter Unternehmen gehören. Da vergleicht man dreist "Äpfel mit Birnen"! -
Wie volatil die Pensionsrückstellungen über die Jahre sind, zeigt „Finanz-Szene.de“ am Beispiel der Sparkasse Aachen: Dort beliefen sich die Rückstellungen für die Vorstände im Jahr 2012 in der Summe auf 685.000 Euro, im Jahr 2017 erhöhte sich diese auf knapp drei Millionen Euro.
Es grenzt geradezu an Hohn, wenn die Sprecher der Institute erklären, dass es keine Exlposion der Vorstandsgehälter gäbe.