Nun, mache es Elmer doch am Anfang nicht schwerer als nötig.
Die Teststreifen geben eine grobe Orientierung, z.B. die JBL "EasyTest" haben bei mir bisher noch immer mit den Messergebnissen sündhaft teurer Einzeltester z.B. von Sera überein gestimmt und gehen daher in Ordnung. Sie geben allerdings immer nur gewisse Wertspannen an, z.B. 0-3° oder 4-7°. Sie genügen um zu wissen, ob das heimische Leitungswasser eher hart, mittelhart oder sogar weich sein sollte. Da alle Fische einen bestimmten Toleranzbereich haben ist ein haargenaues Ergebnis zunächst nicht unbedingt erforderlich.
Dass die Formel natürlich nicht für Kois gilt sieht jedes Kind. Sie ist als erste Orientierung für Zierfische bis etwa 10 cm anwendbar. Daneben sollte man sich über die Verhaltensweisen der Fischart informieren, revierbildende Arten (viele Barsche) brauchen logischerweise viel mehr Raum als friedliche Schwarmfische.
Die Empfehlung, z.B. Guppies mit Zwergpanzerwelsen und Garnelen zu vergesellschaften, kann ich voll unterschreiben. In meinem 110l-Becken halte ich einen kleinen Schwarm Metallpanzerwelse zusammen mit Platys (ähnliche Ansprüche wie Guppys, fressen bei mäßiger Fütterung auch sichtbar Algen weg) und einer Hand voll Garnelen (wichtig: Javamoos).
Vor allem bei Zahnkarpfen wie Guppies und Platys solltest du es dir genau überlegen, gemischte Geschlechter einzusetzen. Unter guten Bedingungen vermehren sie sich so schnell (Guppy der "Millionenfisch"), dass man sich schnell gezwungen sieht Fische abzugeben. Am besten also nur gleichgeschlechtliche Fische einsetzen, dann hat man alles unter Kontrolle ;)
Da du schon Neons im Becken hast, würde ich dir spontan Beilbäuche (friedliche Oberflächenfische, wichtig: lückenlose Abdeckung, da sie gerne mal springen) vorschlagen. Als Bodenbewohner kämen z.B. Dornaugen (vorwiegend nachtaktiv) oder verschiedene Weichwasser-Welse in Frage.
Grundsätzlich gilt, je weniger Fische im Becken desto besser und desto mehr Spaß wirst du daran haben. Das Ökosystem Aquarium ist einfach stabiler, du kannst längere Intervalle bezüglich Filterreinigung und Wasserwechsel wählen, und wenn du mal kurz im Urlaub bist ernähren sich die Fische ohne Probleme von der Biomasseproduktion des Aquariums.
Gruß