Vielleicht nerve ich schon mit meinen Geschichten, aber ich habe mal wieder einen Ausschnitt und möchte gerne wissen, ob das zu unrealistisch, übertrieben etc. klingt (und keiner meiner freunde ist da, um das bewerten zu können):
„Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?“, zischte ich ihn an. Er schaute genervt und fragend. „Du kommst in die Schule und stinkst nach Wodka, was soll das? Willst du, dass die Lehrer das mitbekommen und deinen Eltern mitteilen? Soweit ich weiß nicht!“ Er wirkte gereizt und blitzte mich ab: „Wir kommen zu spät zum Unterricht und ich weiß nicht wovon du überhaupt redest!“ Ich wusste, das Chris zu der Art von Menschen gehörte, die eine harte Schale und einen weichen Kern besitzen, aber ich hatte mich bisher nicht getraut diese Schale zu knacken. Nun war aber der perfekte Augenblick gekommen. Durch mein Aikido-Training, war ich besonders schnell und konnte seine Oberarme packen, ihn an eine Wand schleudern und dagegen drücken. Daraus konnte er sich nicht befreien, ohne irgendeine Kampfkunst zu können. Er schaute mich verblüfft an. Ich schaute kalt und wütend zurück. Dann begann ich fast drohend zu Flüstern: „So oft, wie du schon Unterricht geschwänzt hast sollte dir das wirklich egal sein und außerdem haben wir jetzt Musik und trällern ein paar Lieder, da ist es wohl nicht sehr relevant, ob wir zehn Minuten zu spät kommen oder nicht. Und du weißt genau wovon ich rede.“ Er versuchte sich aus dem Griff zu befreien, aber ich drückte ihn einfach fester gegen die Wand bis er anfing zu jammern: „Hey, das tut weh…“ Ich schaute ihn ernst an: „Nimm diese Sache verdammt noch mal ernst! Ich hab dich anfangs mit Samthandschuhen angefasst, aber ich schätze mal, dass das bei dir nicht wirkt, also bin ich offen zu dir: Wenn du nicht bald mit dem Saufen aufhörst, kratzt du schneller ab, als du glaubst. Wahrscheinlich wirst du nicht einmal 18 werden können, weil du vorher schon elendig krepierst. Ich mach mir verdammte Sorgen um dich und du scherst dich einen Dreck um deine Gesundheit.“ Mein Griff wurde noch etwas fester, sodass er die Augen zusammenkneifen musste und vor Schmerz kurz aufstöhnte. Ich schaute ihn an und flüsterte noch: „Also, entweder du willst was dagegen tun, dann stehe ich voll und ganz hinter dir und werde dir bei allem helfen und für dich da sein…“ Mein Griff wurde ein letztes Mal fester. Er kniff seine Augen ganz fest zusammen: „Arg…“. Es war ziemlich praktisch die Nervenpunkte zu können, denn eigentlich übte ich sehr wenig Kraft aus. Ich fuhr fort: „oder aber du bleibst weiterhin so ignorant und stur, dann werde ich das bei der Jugendschutzbehörde melden und du wirst in eine Entzugsklinik gesteckt und jeder erfährt von deinem Alkoholproblem. Dann wirst du auch nicht mehr der Coolste hier sein. Ich werde dir so oder so helfen. Ob auf die angenehme oder weniger angenehme Weise liegt ganz allein bei dir!“ Ich ließ ihn los. Er fiel zu Boden und riebe sich die Oberarme mit zugekniffenen Augen.