Der Artikel ist zwar schon "älter" aber für viele auch "aktuell". Ich kenne den Schmerz auch, wie viele andere. Außenstehende können oft nicht verstehen, warum man so leidet und das so lange. Meine Hündin, war 12 Jahre alt, aber sie hätte noch einige Jahre gehabt, wäre da der Schlaganfall nicht gewesen. 6 Stunden in der Tierklinik und dann musste sie eingeschläfert werden. Sie war teils gelähmt und hat geistig nichts mehr mitbekommen, ihre Augen huschten wie wild umher, sabber lief ihr aus der Schnauze. Sie erkannte nichts und niemanden mehr, das kam so plötzlich wie ein Unfall. Für mich ist an diesem Tag, als ich auf Arbeit angerufen worden war, eine Welt zusammengebrochen. Mir half es zwar, Sie selbst auf dem Grundstück meiner Eltern beerdigen zu dürfen, aber selbst jetzt, Monate später (24.5 war der Tag), leide ich noch immer. Manchmal denke ich noch, dass sie da ist wenn ich nach hause komme, höre sie oder vermisse es einfach schmerzlich ihr Fell zu streicheln. Oft träume ich von ihr und wache dann unter Tränen auf. Für mich war mein Hund ein wichtiger Teil meines Lebens, eine Insel für meinen Geist. All der Stress im Alltag, die Hektik und die persönlichen Probleme waren vergessen, wenn ich Zeit mit ihr verbrachte. Jeder Mensch geht natürlich anders damit um und sicher spielt das Verhältnis zum Tier eine wichtige Rolle, da ich selbst keine Kinder habe und nur spärlichen Kontakt zur Familie, war halt mein Hund meine Familie. Zeit wird die Wunden heilen, aber es dauert und es wird immer wieder zwischendurch wehtun. Wichtig ist das man diese Trauer zulässt und nicht verdrängt, oder versucht zu vergessen. Ich persönlich will auch nicht vergessen, sie war ein wichtiger Teil meines Lebens und wird auch immer sein, nichts wird sie ersetzen.
Das gleiche gilt auch für Katzenbesitzer oder andere Haustiere, wir lieben wen wir lieben und genauso schmerzt uns der Verlust.
Es gibt keine "Heilung" dafür, lebe dein Leben weiter, denke an die schöne Zeit mit deinem Tier und sei dir bewusst, dass DU diese Zeit in deinen Kopf in Form von Erinnerungen und Gefühlen hast. Solange du lebst, lebt auch dein Tier weiter, in Dir.
Mir verschafft es immer ein wenig frieden, wenn ich das Grab pflegen kann.