Gibt es eurer Meinung nach kein Recht mehr auf einen würdevollen Tod ?
Ich arbeite in der Intensivpflege und habe tgl. mit Tod , Leiden und Sterben zu tun. Ich kann es auch gut kompensieren. Was mich aber total aufregt, ist die Tatsache, dass meiner Meinung nach fadenscheinige Gründe gesucht werden einen alten und/oder kranken Menschen ohne Aussicht auf Heilung weiterzutherapieren, ohne dem Betroffenen/Angehörigen mal die Wahrheit über seine Zustand zu sagen. Unsere Docs beschreiben dann nur sehr allgemein und möglichst juristisch fehlerlos ohne jegliche Ausführung, wie denn der Weg zum angeblichen Therapieerfolg aussehen könnte, nämlich mit Schmerzen, Wüdelosigkeit (Schläuche in ALLEN Körperöffnungen), Entstellung etc.
Ich habe den Eindruck, dass jeder nur noch versucht aalglatt durch den Job zu kommen, ohne mal menschliche Regungen zu zeigen und zu sagen: Wenn das mein Angehöriger wäre, würde ich ihm das nicht mehr zumuten wollen.
Die Einsicht der Angehörigen kommt dann meist erst nach 2-3 Wochen
Intensivtherapie, nur dann ist der Weg schon gegangen worden.
Ich möchte niemandem etwas vorenthalten,ich und viele meiner Kollegen sind aber der Meinung, dass die Verhältnismäßigkeit fehlt und nicht jede invasive Therapie jedem gut tut. Noch dazu das ganze ziemlich teuer ist und solche Therapien ohne offensichtlichen Erfolg alle belasten.