Scheinselbständig - auch in meinem Fall?

Hallo,

ich bin seit ein paar Jahren als Freiberufler aktiv und dies nur für einen Auftraggeber.

Meine Arbeit wird bei für regelmäßig wechselnde Projekte bei verschiedenen Endkunden meines Auftraggebers erbracht. Auf diesem Wege spare ich mir natürlich viel Akquise Arbeit und muss mich nicht mit dem Einkauf rumschlagen. Zudem leiste ich super Arbeit, weshalb die Endkunden immer wieder gerne auf meine Leistungen zurückgreifen.

Auf den ersten Blick bin ich wohl scheinselbständig, da ich über 80% meines Umsatzes für nur einen Auftraggeber erbringe.

ABER:

a) in der IT Branche ist es üblich, dass die Projekte länger dauern, bzw. bei guten Leitungen Ressourcen gehalten werden, da spezifisches Know-How vorhanden ist, was bei regelmäßig wechselnden Personen ja nicht der Fall ist

b) ich erbringe die Leistungen zu >90% aus meinem Homeoffice

c) ist arbeite WANN ich will ... WO ich will ... und auch inhaltlich, löse ich dir Dinge zwar in Absprache mit den Endkunden, jedoch auf meine Art - sprich ich arbeite eigentlich nie gemäß bestimmten Vorgaben oder füge mich speziellen Weisungen, so wie dies interne MA machen

d) ich frage nicht nach Urlaub, sondern mache ihn wann und wie lange ich will

e) Wenn ich einen Tag nur 3 Stunden arbeite, fakturiere ich auch nur 3, wenn ich 12 Stunden arbeite, fakturiere ich eben 12 ...

f) meine Sätze sind so hoch, dass kaum unterstellt werden könnte, dass ich nicht selber für meine Rente sorgen könnte

g) Mitarbeiter des Auftraggebers, die ähnliche Arbeiten erbringen (auch wenn nicht ganz so qualifiziert wie ich) verdienen massiv weniger als ich ... d.h. auch hier klar, dass dies nicht gemacht wird um Lohndumping zu betreiben > hier ist es natürlich angebracht, einer möglichen Scheinselbstänsigkeit nachzugehen ...

h) Arbeitsmittel bekomme ich NICHT gestellt

i) ich bin aktiv am Markt mit diversen Profilen und bekomme mindestens 30 Projektanfragen pro Monat ... aber warum sollte ich wechseln, wenn es inhaltlich usw. passt ...?

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Aus meiner Sicht bin ich absolut selbständig ... und fühle mich auch als solcher.

Nur wenn ich richtig informiert bin werde ich wohl nun gezwungen, mir unnötiger Weise einen voll versicherungspflichtigen Arbeitnehmer einzustellen, wenn ich nicht meinen Auftraggeber wechseln und mit anderen Kunden Umsatz machen will ... und das alles nur, um keine Gefahr zu laufen als scheinselbständig eingestuft zu werden.

Das ist doch echt völliger Unfug! Gibt es hier keine sinnvolle Lösung?

Auch eine GmbH o.ä. löst mein Problem hier nicht falls hier gleich entsprechende Hinweise kommen sollten - es verschiebt die Thematik nur und bedeutet großen bürokratischen Mehraufwand für mich.

Mir geht es auch überhaupt nicht darum Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Ich wäre sogar dafür, dass Selbständige das ebenso bezahlen sollten... aber freiwillig bezahlen kann ich ja gar nicht. Wenn ich das anfragen würde, würde ich wohl wie oben beschrieben als Scheinselbständig eingestuft werden.

Aus meiner Sicht ist der Zwang meinen Auftraggeber zu wechseln, um nicht Gefahr zu laufen scheinselbständig zu werden eigentlich viel eher ein Hinweis darauf nicht selbständig entscheiden zu können wo/wie/etc. man arbeitet …

Danke für nützliche Tips

PS: ich weiß, dass das Problem eher bei meinem Auftraggeber liegt … aber auch diesen will ich hier nicht in Gefahr bringen …. 

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