Schuldfrage Fahrradunfall?
Innerorts: Vor mir fuhr ein Radfahrer mit schätzungsweise 15 km/h in der Mitte der Fahrspur. Ich näherte mich mit meinem Fahrrad ihm von hinten rechts mit schätzungsweise 20 km/h. Am Straßenrand stand ein Freund, welchen ich mit kurzer Winkbegrüßung und Augenkontakte grüßte. Als ich wieder nach vorne schaute, bog der vor mir fahrende Radfahrer plötzlich nach rechts ab. Ich konnte kein Handzeichen („Blinken“) seinerseits feststellen. Ohne rechtzeitig bremsen zu können schob ich mich rechts am Radfahrer vorbei, er touchierte mich und stürzte auf den Fußweg.
Sofort hielt ich an und half ihm. Fahrradklingel und E-Bike-Display waren abgebrochen, er hatte eine kleine Schnittwunde im Finger.
Im weiteren Verlauf gab er zu, kein Handzeichen zum Abbiegen und keinen Schulterblick getätigt zu haben. Ich gab mir ebenfalls die Schuld, dass es meines Umstandes zum zu späten Erkennen der Situation kam.
Wir haben uns eine Teilschuld. Trotzdem stelle ich mir die Schuldfrage für diesen Fall und hoffe auf eine Sichtweise (vielleicht auch auf juristische Art) von euch als Außenstehende.