Danke für eure Antworten. Spätestens aus meiner kurzen Beziehung nach der Scheidung weiß ich, dass man (mindestens!) ein halbes Jahr braucht, um eine Person ansatzweise kennenzulernen. Dabei sollte man sich im Durchschnitt durchaus einige Male in der Woche gesehen haben. Leider wohnen wir inzwischen knapp 400km voneinander entfernt. Das macht es eigentlich unmöglich, aneinander richtig kennenzulernen. An den seltenen Wochenenden wo wir uns sehen würden, wäre ohnehin alles rosarot. Sie wäre wie gesagt, sofort bereit zu mir zu ziehen, wogegen ich mich aber sträube. Mit jemandem gleich zusammen zu wohnen, ohne die wahre Intention zu kennen kommt mir wie russisches Roulette vor. Das ist die eine Stimme... Die andere Stimme sagt mir, dass die Liebe ohnehin ein Wagnis ist. Sobald man sich öffnet ist man verletzbar. Ohne die Schutzschilde herunterzulassen, kann ich sie nicht in mein Leben "beamen" ( ja, ich oute mich hier als Trekkie :) ). Dass sie gleich bei mir einzieht, beschleunigt ledig das herausfinden, ob es passt oder nicht. Im gestrigen Telefonat hatte ich das Gefühl, dass sie von mir noch einmal erwartet hat, sie zu mir zu bitten. Ich habe Ihr lediglich einen kurzen Besuch angeboten. Heute Abend hat Sie mir geschrieben, dass sie unterwegs in ihre Heimat, zu Ihren Eltern ist. Meine Frage, ob ich sie enttäuscht habe, in dem ich sie lediglich auf einen Besuch und nicht zu mehr eingeladen habe, blieb von ihr unbeantwortet. Ich hoffe morgen mit Ihr telefonieren zu können. In wie fern wäre ich schuldig, wenn sie sich was antut? An Ihren Handgelenken waren Spuren aus längst vergangenen Tagen.
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